Auf dem Münchner Nockherberg müssen sich Politiker eigentlich ganz leibhaftig Gemeinheiten anhören. Bei der digitalen Version war in diesem Jahr dafür so viel politische Prominenz wie vielleicht noch nie dabei.
Christian Schottenhamel ist einer der bekanntesten Wirte Münchens. Wie alle anderen hatte er vier Tage Zeit, um sich auf die Wiedereröffnung seiner Biergärten einzustellen. Der 57-Jährige ist zuversichtlich – doch die Prognose bleibt düster.
Maximilian Schafroth nimmt als Kabarettist gerne Politiker aufs Korn. Ein Gespräch über die Corona-Krise, einen Konflikt Shakespeare’schen Ausmaßes und den Überlebensmechanismus, in der Tragik die Komik zu erkennen.
Er wurde als Spalter geziehen und als Maulheld gezeichnet. Aber seit Markus Söder Ministerpräsident ist, hat er einen Lauf. Die Corona-Krise zeigt, was in ihm steckt.
Eine Rückbesinnung auf mehr soziale Marktwirtschaft wäre auch mit Markus Söder eher unwahrscheinlich. Für den CSU-Chef ist im Zweifel auch der Staat die sichere Bank.
Die Bayern feiern – nur einer will nicht mitmachen. Jérôme Boateng ist nur eine Randfigur. Er verlässt das Stadion wortlos als erster Münchner. Bei der abendlichen Feier steht Boateng gar nicht mit der Mannschaft auf dem Balkon.
Die Politiker sind angetan vom Nockherberg – das muss kein schlechtes Zeichen sein. So waren Markus Söder und Andreas Scheuer mit ihren Karikaturen im Reinen.
Traditionell werden die Politiker bei dem Starkbieranstich auf dem Münchener Nockherberg verspottet. Dabei gab es dieses Jahr gleich mehrere Premieren.
Die bayerische SPD hat viele Wähler verloren. Die Spitzenkandidatin betont, sie lasse sich nicht verbiegen. Aber spürt sie noch, was die Leute wollen?
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Donald Trump hat das Korrespondenten-Dinner geschwänzt – und redet es auf Twitter nachträglich schlecht. Kritiker befinden, dass Komikerin Michelle Wolf mit den verbalen Rundumschlägen zu weit gegangen sei.
Sowohl Bayerns künftiger Ministerpräsident Markus Söder, als auch der aus dem Amt scheidende Horst Seehofer werden auf dem Nockherberg Ziel von „Mama Bavarias“ Spott. Ihre besondere Sorge galt dabei nicht dem Freistaat – sondern der Oberlausitz.
Selbst Horst Seehofer hat keine Ewigkeitsgarantie auf das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten. Dass er sich schon 2018 vom CSU-Vorsitz verabschieden könnte, löst Hektik aus. Vor allem bei seinen potentiellen Nachfolgern.
„Derbleckn“ statt Demoskopie: Dem Starkbieranstich auf dem Münchner Nockherberg zufolge müsste Markus Söder auf dem Weg in die bayerische Staatskanzlei nicht mehr aufzuhalten sein. Keiner wurde mehr verspottet - schlimmer konnte es für Ilse Aigner nicht kommen.
In Bayern hat das Staatsorakel auf dem Nockherberg gesprochen. Beim Singspiel durfte der Steinbrück-Darsteller derweil als Raffzahn über die Bühne irrlichtern.
Was der Kunsthandel derzeit in München aufbietet, sucht in der deutschen Messelandschaft seinesgleichen: die „Highlights“ und die 57. „Kunst-Messe“.
Die Commerzbank-Aktionäre gehen auf der Hauptversammlung in Frankfurt hart ins Gericht mit Vorstand und Aufsichtsrat. Sie rügen Kapitalvernichtung und angehobene Vorstandsgehälter.
Das Phänomenale am Phänomen ist, dass man es kaum erklären kann: Mit dieser Maxime begibt sich Gerd Holzheimer auf die Lebensspur des Satirikers Gerhard Polt.
In Bayern wie in Berlin trüben Koalitionspartner die Freuden des Horst Seehofer an seinen neuen Ämtern. Im Bundestag stimmten zwar lediglich sechs CSU-Abgeordnete gegen die Reform der Erbschaftsteuer, doch der Schwung, mit dem die Bajuwaren für weitere steuerliche Entlastungen sorgen wollten, ist erst einmal gebremst.
Seit vierzehn Jahren ist die FDP nicht mehr im bayerischen Landtag vertreten. Doch diesmal ist sie zuversichtlich. Im Bierzelt in Keferloh bei München probte Guido Westerwelle schon einmal, wie man sich als bayerischer Regent fühlen könnte.
Beckstein und Huber gaben auf dem Nürnberger Parteitag den besten Stoiber, den die CSU je hatte. Es war ganz die gewohnte CSU, die sich dort mit so routiniertem Selbstbewusstsein präsentierte - mit einem Ego im XXL-Format.
Die Fastenpredigt auf dem Nockherberg ist in Bayern die letztgültige Demoskopie. Und somit steht nun fest: Die CSU wird bei der Landtagswahl im September herbe Verluste erleiden. Das zumindest glaubt Bruder Barnabas, weil Beckstein und Huber aus dem Schicksal Stoibers ihre Lehren gezogen hätten.
Stoiber-Double Michael Lerchenberg könnte im nächsten Jahr zum neuen Chef-Kabarettisten auf dem Münchner Nockherberg aufsteigen und der bayerischen Politikerkaste die Leviten lesen. Vorgänger Django Asül war den Verantwortlichen wohl zu frech.
Es war eine kurze Regentschaft: Django Asül, satirischer Herrscher auf dem Nockherberg, wo Politiker verspottet werden, zieht sich zurück. Die Gründe dafür bleiben jedoch unklar. Wird nun Edmund Stoiber sein Nachfolger?
Die CSU kann sich prächtig selbst parodieren. Kein leichtes Spiel also für die Nockherberg-Satiriker, das christsoziale Kabarett zu übertreffen. Zum Abschied wurde Edmund Stoiber bei der Salvatorprobe noch einmal derbleckt. Berthold Kohler war dabei.
Den Oberbayern wird es unheimlich: Der Franke Beckstein soll bayerischer Ministerpräsident werden, der Niederbayer Huber greift nach dem CSU-Vorsitz, und jetzt rückt mit Django Asül ein Niederbayer mit türkischem Pass in die dritte Machtposition ein.
An diesem Mittwoch kommt die CSU zu einer Klausurtagung zusammen, um über das neue Programm der Partei zu beraten. Ein Schlagabtausch wird erwartet. Die Frauen-Union will im neuen Programm nicht mehr die Formel „Frau gleich Familie“ durchscheinen sehen.
In einer bedauernswerten Lage war Edmund Stoiber am Donnerstag beim Starkbieranstich auf dem Münchner Nockherberg. Bruder Barnabas alias Bruno Jonas bemühte sich nach besten kabarettistischen Kräften in seiner Fastenpredigt, den bayerischen Ministerpräsidenten zu derblecken.
Kanzlerin Angela Merkel trifft den richtigen Ton auf dem Nockherberg, Stoiber tut sich beim CSU-Jubiläum dagegen immer noch schwer. Seinen einstigen Status in der Partei wird er nicht wiedererlangen.