Vor 25 Jahren übersetzte ich gemeinsam mit meinem Mann Robert Habeck die „Birthday Letters“ von Ted Hughes. An manchen Stellen bissen wir uns die Zähne aus. Deswegen nahmen wir Kontakt zu dem Dichter auf, und so entstand eine ungewöhnliche Korrespondenz.
Das hört man gern: Bücher, die man noch nicht kennt, vorgestellt von Menschen, denen man vertraut. Im Literaturhaus Darmstadt geben Buchhändler zweimal im Jahr ausführliche Empfehlungen.
Dunkler Idealismus: Georg Klein ist einer der letzten wahren Erzähler deutscher Zunge. Das beweist sein neuer Geschichtenband „Im Bienenlicht“ abermals. An diesem Mittwoch wird der Schriftsteller siebzig.
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Als der geplante „Marsch auf Berlin“ im Kugelhagel endete: Zwei neue Darstellungen rekapitulieren die existenzielle Dynamik der Ereignisse rund um den gescheiterten Hitlerputsch im November 1923.
Kein Projekt gleicht dem anderen: In ihrem neuen Buch entdeckt Christa Lichtenstern Neues über Goethes Skulpturenästhetik. Nun wird die Kunsthistorikerin achtzig Jahre alt.
Erst wurden sie in Lagern zur Schau gestellt, dann versteckt und vergessen. Jetzt gibt Franziska Grillmeier Geflüchteten an den Grenzen Europas eine Stimme.
Eine an den europäischen Adel gebundene Ideologie: Panajotis Kondylis’ Studie über eine gern in Anspruch genommene politische Positionierung liegt in einer Neuausgabe vor.
An den Dingen entlang und dem Vergleich zwischen Deutschland und Amerika: Der Kulturhistoriker Wolfgang Schivelbusch ist mit 81 Jahren in Berlin verstorben.
Witz und Biss waren seine Waffen im Kampf gegen die Arroganz gegenüber den Nöten von Behinderten: Mit dem Detektiv Groll schuf er eine erfolgreiche Krimireihe, deren Hauptfigur im Rollstuhl sitzt. Jetzt ist der österreichische Schriftsteller und Aktivist Erwin Riess gestorben.
Toni Morrison hat nur ein einzige, geniale Erzählung geschrieben. Jetzt erscheint sie erstmals auf Deutsch. „Rezitativ“ fragt, warum wir die einen Menschen für weiß und die anderen für schwarz halten.
Technikgläubigkeit als Religionsersatz: Douglas Rushkoff schildert, wie die Reichsten der Reichen den Weltuntergang überleben wollen und was das mit dem Silicon Valley und der Eschatologie der amerikanischen Evangelikalen zu tun hat.
Ernst-Wilhelm Händler begibt sich immer aufs Neue ins Spannungsfeld von Philosophie und Ökonomie. Das macht ihn zu einem Solitär in der deutschsprachigen Literatur.
Der amerikanische Schriftsteller Bret Easton Ellis schaut heute lieber Kuchenback-Wettbewerben zu, als auf Twitter zu posten. Er erinnert sich an eine ferne Zeit, in der man über alles Witze machen durfte: ein Gespräch.
Intime Beichte, erotische Konfession und politische Anklage zugleich: ein Gedicht im Geist von Heine und Villon über Nöte und Leidenschaften der ins Exil Getriebenen.
Mit der Beiläufigkeit eines Meisters: Kurze, klare Sätze, die das Reich der verlorenen Zeit aufschließen und in verschiedene Schichten der Vergangenheit führen.
Der Verlauf der Pandemie hat demütig gemacht: Siddhartha Mukherjee stellt als Forscher, Arzt und Erzähler die Entwicklungen der Molekularbiologie vor. Sein Buch geht unter die Haut.
Der rechte Mann zur vergangenen Zeit: Dieter Borchmeyer hat sich selbst sehr zufrieden gezeigt mit seinem 1500-Seiten-Buch über Thomas Mann. Und er hat Grund dazu.
Die Grenze zwischen Vernunft und Unvernunft ist fließend: Philipp Sterzer erklärt, warum Menschen häufig irrational handeln, zur Selbsttäuschung neigen und Überzeugungen vertreten, die eindeutig falsch sind.
Wenn sich das Monster Krachodresch im Kinderzimmer breit macht, kann das viele Gründe haben. Jana Bauer und Małgosia Zając zeigen, wie sich zwei Freunde dagegen zusammentun.
Erst kommt die Moral, dann das Fressen: John Hare zeigt in seinem Bilderbuch „Alfonso geht angeln“, warum eine ziemlich hungrige Geierschildkröte freiwillig auf fette Beute verzichtet.
Adam Silvera ist in sozialen Netzwerken für LGBT-freundliche Romane bekannt. Sein Jugendroman „More Happy Than Not“ verhandelt die Konversionstherapie als lukrative Gedächtnismanipulation.