
Die Europäer auf verlorenem Posten
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Kampfansage an Frankreich: In Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, wird der Militärputsch mit der russischen Flagge gefeiert. Bild: Laif
Im Dreiländereck zwischen Niger, Mali und Burkina Faso geraten die Dinge für die Europäer außer Kontrolle. Sie drohen ein Vakuum zu hinterlassen, das von Russland gefüllt wird.
Westafrika hat sich zum Nebenschauplatz russischer Machtpolitik entwickelt. Nach dem Militärputsch in Burkina Faso werden von Demonstranten in der Hauptstadt Ouagadougou russische Fahnen geschwenkt. Das ist als Signal an die Franzosen gedacht, deren Militärpräsenz bei den Einheimischen immer mehr auf Feindseligkeit stößt.
Moskau drängt sich in den terrorgeplagten, bitterarmen Ländern der Sahelzone als alternativer Sicherheitspartner auf. Dem Militärputsch in Burkina Faso gingen zwei Staatsstreiche in Mali voraus. Die Militärjunta in Bamako erweckt inzwischen nicht mal mehr den Anschein, sich in Wahlen demokratisch legitimieren zu wollen.
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