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UNHCR-Bericht : Etwa 350 Rohingya auf Flucht gestorben oder vermisst

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Rohingya-Flüchtlinge werden von Fischern nahe der indonesischen Küste gerettet (Archivbild). Bild: via REUTERS

Die muslimische Minderheit ist im mehrheitlich buddhistischen Myanmar Verfolgung und Repressionen ausgesetzt. Zunehmend mehr Rohingya wagen daher die gefährliche Flucht über den Indischen Ozean.

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          Die Zahl der aus Myanmar und Bangladesch über den Indischen Ozean geflüchteten Rohingya ist im vergangenen Jahr nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) stark gestiegen. Mehr als 3500 Angehörige der muslimischen Minderheit hätten 2022 die gefährliche Überfahrt übers Meer versucht, teilte das UNHCR am Dienstag mit. Im Jahr zuvor seien es etwa 700 Menschen gewesen. Mindestens 348 Menschen seien vergangenes Jahr auf See gestorben oder würden vermisst.

          Gründe für die Flucht seien zunehmende Verzweiflung von Rohingya und eine Verschlechterung der Lebenssituation, berichtete das UNHCR. Befürchtet werde, dass künftig noch mehr Menschen auf hoher See sterben. In Myanmar hatte vor zwei Jahren das Militär die Macht übernommen. Regimekritiker werden seitdem brutal verfolgt. Zuvor schon waren Hunderttausende Rohingya vor Repressionen und Verfolgung aus dem überwiegend buddhistischen Land geflohen, vor allem nach Bangladesch. Die dortige Regierung hofft, dass sie wieder nach Myanmar zurückkehren.

          Die Vereinten Nationen bezeichnen die Verfolgung der Rohingya als Völkermord. Die Rohingya hatten durch ein 1983 erlassenes Gesetz der damaligen Militärjunta in Myanmar (ehemals: Birma) ihre Staatsbürgerschaft verloren.

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