In einem jungen Land ohne Frieden
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Ein Plakat in Juba zeigt Präsident Salva Kiir Mayardit mit Papst Franziskus Bild: AP
Nach Kongo besucht Papst Franziskus auf seiner Afrikareise Südsudan. Der jüngste Staat der Welt hat einen blutigen Bürgerkrieg hinter sich und ist immer noch von Krisen geschüttelt.
Seit Jahren wollte Papst Franziskus nach Südsudan reisen, in den jüngsten Staat der Welt. Das ostafrikanische Land steckte seit seiner Unabhängigkeit 2011 jedoch lange in einem Bürgerkrieg fest. Bis heute herrscht in Teilen des Landes Gewalt. Im vergangenen Juli war die Reise des Papstes nach Südsudan und in die Demokratische Republik Kongo schon fest geplant gewesen, musste dann jedoch kurzfristig aufgrund gesundheitlicher Probleme des damals 85 Jahre alten Franziskus abgesagt werden.
Nun holt das Oberhaupt der katholischen Kirche seine „Friedens-Pilgerreise“ nach, zusammen mit Justin Welby, dem Erzbischof von Canterbury und Oberhaupt der anglikanischen Kirche, und Iain Greenshields, dem derzeitigen Vorsteher der calvinistischen Kirche von Schottland. Die drei Glaubensrichtungen sind auch in Südsudan vertreten, wo die Mehrheit der rund elf Millionen Einwohner dem Christentum zugerechnet wird. Schätzungen gehen von etwa 60 Prozent aus, die Angaben sind allerdings sehr ungenau. Religion spielte auch eine Rolle bei dem jahrzehntelangen Unabhängigkeitskampf des heutigen Südsudans gegen den islamisch geprägten und zeitweise islamistisch regierten Sudan. Sie war aber nicht der alleinige Faktor. Den sudanesischen Bürgerkriegen lag eine Mischung aus religiös-ethnischen Differenzen, Machtpolitik und Ressourcenausbeutung zugrunde.
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