Notfall Italien
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Bild: dpa
Ökonomen wollen Italien mit einer radikalen Maßnahme helfen: Ein Schuldenschnitt soll dem Euro-Krisenland aus der Klemme helfen. Kann das gutgehen?
Schwindelerregende 750 Milliarden Euro will die EU-Kommission für ihren europäischen Corona-Wiederaufbaufonds mobilisieren und dafür erstmals in der Geschichte des Staatenbundes selbst Geld an den Finanzmärkten aufnehmen. Die meisten Hilfen sollen die von der Pandemie besonders hart getroffenen Südländer Italien und Spanien bekommen. Das EU-Gründungsmitglied Italien kann mit Notkrediten und Zuschüssen von mehr als 170 Milliarden Euro rechnen. Wieder einmal sollen dafür Europas Steuerzahler zur Kasse gebeten werden.
Geht das nicht auch anders? Doch, es gäbe da noch eine andere Möglichkeit, so argumentieren manche Ökonomen. Ihre Forderung: Die Politiker sollen den Mut aufbringen, auch die Gläubiger des hochverschuldeten italienischen Staates in die Pflicht zu nehmen. In Form eines Schuldenerlasses könnten diese auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten und damit der Regierung in Rom finanzielle Entlastung verschaffen. Das klingt fair und einleuchtend – und dennoch ist die These unter Experten hochumstritten.
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