Pegida-Demo in Köln nach Angriffen auf Polizei aufgelöst
- Aktualisiert am
Nachdem Flaschen und Böller auf Beamte geworfen wurden, setzte die Polizei Wasserwerfer ein. Bild: Reuters
Die Demonstration von hunderten Pegida-Anhängern in Köln ist eskaliert. Die Demonstranten warfen Flaschen und Böller auf Einsatzkräfte. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein.
Die Polizei hat den Demonstrationszug von Pegida-Anhängern und Rechtsextremisten in Köln am Samstag gestoppt. Teilnehmer hatten kurz nach dem Start des Umzugs nach Angaben von Beobachtern Flaschen und Böller auf die Beamten geworfen und sich Handgemenge mit der Polizei geliefert. In Lautsprecherdurchsagen drohte die Polizei mit dem Einsatz von Wasserwerfern und Schlagstöcken. Augenzeugen berichteten von weiteren Verletzten, die unter anderem Schnittwunden im Gesicht gehabt hätten. Nach Polizeiangaben waren von den rund 1700 rechten Demonstranten etwa die Hälfte gewaltbereite Hooligans. „Es herrscht weiter eine aggressive und aufgeheizte Stimmung“, sagte ein Polizeisprecher.
FAZ.NET-Autor Timo Steppat berichtet, dass die Pegida-Demonstranten vor dem Hauptbahnhof in Köln von der Polizei eingekesselt seien. Ein Redner der Pegida aus Nordrhein-Westfalen reagierte auf den Polizeieinsatz und sagte auf der Bühne: „Wir machen weiter. Das ist keine Niederlage, das ist ein Sieg unserer Vernunft.“ Aus den Reihen der Veranstalter kam der Vorwurf, die Polizei hätte eine Eskalation angetrieben. Hogesa-Anmelder Dominik Roessler warf der Polizei Provokation vor. Wegen ihr sei es zur Eskalation gekommen. Die Demonstranten von Pegida begaben sich zum Großteil friedlich zu den Zügen. Einige Teilnehmer wurden zunächst von der Polizei festgesetzt.
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