Die Toten sieht man nicht
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Erst Null-Covid, jetzt Null-Abstand: Reisende auf dem Weg zum Frühlingsfest warten auf ihre Züge im Bahnhof von Hangzhou. Bild: Getty
Pünktlich zum Frühlingsfest verbreitet Chinas Führung Aufbruchstimmung. Mancherorts scheint der Höhepunkt der Corona-Welle tatsächlich überschritten. Doch glaubwürdige Zahlen gibt es nicht.
Die Betten in der Fieberklinik von Puxian sind leer. Vor dem Eingang stehen mehrere Krankenwagen ungenutzt in der Sonne. Auf dem Flur unterhalten sich drei Krankenschwestern. Sie wirken entspannt. Vor zwei Tagen seien zwanzig Corona-Patienten auf einmal entlassen worden, erzählen sie. Die Patienten seien „fast genesen“ gewesen. Die übrigen seien auf andere Abteilungen des kleinen Ortskrankenhauses verteilt worden.
In Puxian, einem ländlichen Bezirk der Provinz Shanxi im Nordosten Chinas, scheint das Virus seinen Schrecken verloren zu haben. Zumindest für jene, die keine Angehörigen verloren haben. Kaum etwas hier erinnert noch an die angespannte Lage von Ende Dezember, als das Krankenhaus innerhalb weniger Tage von Corona-Patienten überrannt wurde. „Es waren so viele, dass ich jeden nur zwei bis drei Minuten behandeln konnte“, sagt eine Ärztin.
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