So schnell wird das Königreich am Brexit nicht zerbrechen
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Flammendes Plädoyer für die Unabhängigkeit: Ein schottischer Demonstrant in Glasgow mit besonderem Dudelsack Bild: AFP
Unter den schottischen Nationalisten sind auch viele, die von Brüssel so wenig halten wie von London. Deshalb gibt es auch jetzt keinen Automatismus zur Unabhängigkeit. Ein Gastbeitrag.
An diesem Freitag verlässt das Vereinigte Königreich die Europäische Union, und viele fragen, wie lang es danach noch vereinigt bleiben wird. Zwar hat Premierminister Boris Johnson bereits die Forderung der schottischen Regierungschefin Nicola Sturgeon zurückgewiesen, ein weiteres Referendum über eine Unabhängigkeit Schottlands abzuhalten. Doch viele Beobachter glauben, mit dem Brexit sei es nur noch eine Frage der Zeit, dass sich die Schotten von London lossagen.
Auf den ersten Blick mag das plausibel wirken. Immerhin hatten 62 Prozent der Schotten gegen den Austritt aus der EU gestimmt. In keinem schottischen Wahlbezirk waren die Brexit-Befürworter in der Mehrheit. Kurz nach dem Referendum im Sommer 2016 wurde auch eine Zunahme von Unabhängigkeitsbefürwortern und eine Mehrheit für den Austritt aus dem Vereinigten Königreich gemessen. Doch das war nicht von Dauer. Kurze Zeit später fiel der Anteil derer, die sich ein unabhängiges Schottland wünschten, wieder unter 50 Prozent und verblieb dort mit einigen Auf und Abs.
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