Plötzlich Präsidentin
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Als Mitglied der konservativen „Christlich Demokratischen Partei“ wurde Jeanine Áñez 2010 in den Senat gewählt. Bild: Reuters
Eine eher unbedeutende Stellvertreter-Position hat Jeanine Áñez nach dem Rücktritt Morales’ an die Spitze des bolivianischen Staates befördert. Um Neuwahlen zu organisieren, hat sie nun 90 Tage Zeit – und die werden ihr alles abfordern.
Jeanine Áñez stand in Boliviens Politik nie in der vordersten Reihe. Die 52 Jahre alte Anwältin und frühere Direktorin eines Lokalsenders war von 2006 an Mitglied der Verfassunggebenden Versammlung. Vier Jahre später wurde sie in den Senat gewählt. Als Mitglied der konservativen „Christlich Demokratischen Partei“ und Vertreterin der oppositionellen Minderheit wurde sie zweite Vizepräsidentin.

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Diese eigentlich unbedeutende Position im institutionellen Gefüge hat sie nach dem Sturz von Evo Morales nun zur Übergangspräsidentin Boliviens gemacht. „Ich werde ab sofort die Präsidentschaft übernehmen“, verkündete Áñez am Dienstagabend. Bolivien müsse frei, befriedet und demokratisch sein. Sie werde so bald wie möglich Neuwahlen anberaumen.
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