Fiktive Welten, reale Probleme: Rassismusvorwürfe und Machtmissbrauch erschüttern die Theater. Der Streit ist heftig, die Suche nach neuen Formen des Miteinanders mühsam. Ein Gastbeitrag.
Seit 700 Jahren macht Stadtluft frei, und auch der freiheitliche Geist eines Friedrich Ludwig Weidig durchweht die Wetterau-Stadt Butzbach, die eine Wanderung wert ist.
Kulturlosigkeit ist auch eine Frage der medialen Darreichung: Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verleiht in Darmstadt ihre Preise, aber fast niemand schaut per Livestream zu.
Die Schriftstellerin Elke Erb hat in Darmstadt den Georg-Büchner-Preis entgegengenommen. Wissenschaftliche Literaturpreise gingen außerdem an Iris Radisch und Ute Frevert.
Die Gestaltung und Verwaltung des Vermögens ist so einfach, dass meistens keine Hilfe nötig ist. An den Gebühren verdienen nur die Banken. Ein Plädoyer für den Mut, das Vermögen selbst zu verwalten.
Schreiben lernte er in der Achtundsechziger-Bewegung, aber Dogmatik war nie etwas für diesen weltneugierigen Schriftsteller: Peter Schneider wird achtzig.
In mehrfacher Hinsicht ist dieser Bürger und Bewohner des 18. und 19. zum ausschließlichen Autor des 20. Jahrhunderts geworden: Wie die Philosophie und Literaturwissenschaft der Moderne Hölderlin wieder- und neu entdeckt hat.
Lukas Bärfuss bedankt sich für den Büchnerpreis mit einer empörten Rede im Modus der sozialen Medien. Ihre Botschaft ist humanistischer als Büchners Werk.
Wie erzähle ich den Kindern, dass mein Werk in weiten Teilen ein Zeugnis für die menschliche Niedertracht und Grausamkeit ist? Die Dankesrede zur Verleihung des Büchnerpreises.
Bemerkenswerter noch als persönliche Ähnlichkeiten: Rezo und Georg Büchner bedienen sich in „Die Zerstörung der CDU“ und „Der Hessische Landbote“ der gleichen argumentativen und rhetorischen Verfahren. Ein Gastbeitrag.
Gießen gilt als so normal, dass der Stadt gar kein Ruf vorauseilt. Das könnte sich ändern, denn sie ist nicht nur ein starker Standort für Biotechnologie. Das hat auch mit drei Hochschulen zu tun.
Jean Anouihls rabenschwarze Komödie „Der arme Bitos oder das Diner der Köpfe“ ist eine Parabel über die Schattenseiten der Moral.
Dürrenmatts Komödie „Der Besuch der alten Dame“ ist jetzt als Oper in Wien zu sehen. In dem Stück rechnet eine Millionärin mit ihrer Vergangenheit ab – mit erstklassiger Besetzung.
Das Schauspiel Frankfurt leuchtet, wenn Jana Schulz die Bühne betritt. Sie spielt hier unter anderem in „Woyzeck“.
Er muss durchdringend nach Barbe gerochen haben, während er die Lenz-Novelle schrieb: Georg Büchner sezierte nicht nur als Autor, bot aber auch Trost im Vers. Dankesrede zum Büchner-Preis.
Der Regisseur Roger Vontobel macht am Schauspiel Frankfurt aus Georg Büchners „Woyzeck“ das Mädchen Marie und nimmt auch sonst alles auseinander, was das Stück ausmacht: neunzig Minuten geistloses Gebrülle.
Ziemlich viele neue Wörter. Aber auch ziemlich viele alte, die vor kurzem noch ganz neu waren: Was lernt man eigentlich aus der groß angekündigten jüngsten Auflage des „Duden“?
Ein gerngesehener Gast auf Claus Helmers Privatbühnen ist der Schauspieler Christopher Krieg. Der gebürtige Frankfurter ist dem Rhein-Main-Gebiet verbunden.
Europa lässt die Herzen kalt und ist doch eine Herzensangelegenheit. Es ist ein Paradoxon, dessen Wertekorsett in Gefahr ist. Zeit für eine Liebeserklärung.
Slowenien will im Jahr 2020 Gastland der Frankfurter Buchmesse werden und hat Argumente dafür: schöne Landschaft, guten Wein, wilde Denker und die vermutlich höchste Lyrikerdichte der Europäischen Union. Eine Rundreise.
Wenn Worte meine Sprache wären: An der Oper Frankfurt legen Sebastian Weigle und Christof Loy die ganze Tragik in Alban Bergs „Wozzeck“ offen.
Vom Lesezirkel bis zum Vollprogramm in der historistischen Villa: Literarische Veranstaltungen sind an Rhein und Main in vielerlei Formen zu haben. Erst recht nach der Weihnachtspause.
Wie wollen wir leben?, fragt Rainald Goetz in seiner Dankesrede zur Verleihung des Büchnerpreises. Die F.A.Z. dokumentiert sie exklusiv.
Davon geht die Welt nicht unter, dass man sie zerstört: Rainald Goetz dankt mit einer fulminanten Rede für den Büchner-Preis. Und beendet sie mit einer Gesangseinlage.
Jürgen Kruse müllt Georg Büchners Leonce und Lena in den Frankfurter Kammerspielen zu: mit Requisiten und auch mit Texten, die nicht vom Autor stammen. Immer dabei: Fische in allerlei Formen.
Der Liedermacher Wolf Biermann legt noch einmal nach: In einem fulminanten Brief wendet er sich vehement gegen die Wahl von Bodo Ramelow zum ersten Ministerpräsidenten der Linkspartei. Auch SPD und Grüne bekommen ihr Fett weg.
Ist Georg Büchners Stück „Leonce und Lena“ etwas für junge Leser? Wenn der Schriftsteller Jürg Amann und die Illustratorin Lisbeth Zwerger ein Kinderbuch daraus machen, schon.
Musikoffensive im Büchner-Jahr: Das Staatstheater Darmstadt zeigt die Wozzeck-Opern von Alban Berg und Manfred Gurlitt an einem Abend. Der Doppelschlag überzeugt auf ganzer Linie.
Die Armee der Terrakottakrieger von Xian ist weltberühmt. Doch die Geschichte dahinter ist traurig. Im Angesicht des vielleicht größten dreidimensionalen historischen Puzzles der Welt.
Was kann man wissen über ein Genie, das mit 23 Jahren starb? Die große Darmstädter Ausstellung zum zweihundertsten Geburtstag des Dichters Georg Büchner zeigt: viel mehr, als wir dachten.
Was sagt es eigentlich über Georg Büchner aus, dass die Frauenfiguren in seinen Werken sinnlich, aber nicht besonders klug sind. Und warum sind sie beim Publikum trotzdem so beliebt?
Eine Nacht und einen halben Tag brauchte Georg Büchner im Jahr 1834 für die Strecke von Gießen nach Offenbach - quer durch die Wetterau. Aber es war ja kein Spaziergang. Es ging um Leben und Tod.
Die Spur führte nach Frankreich: Die aufregende Suche nach dem seit Jahren verschollenen Original des bekanntesten Porträts von Georg Büchner ist beendet. In Kürze wird die Zeichnung in Frankfurt und Darmstadt zu sehen sein.
Durch einen Zufallsfund im Jubiläumsjahr ist uns Georg Büchner wieder ein Stück näher gerückt. Wer war sein Zeichner August Hoffmann, der ihn eingehender als die meisten seiner Zeitgenossen betrachtet hat - und wie gut mag er Büchner getroffen haben?
Trug Georg Büchner gern Piratenkluft? Am runden Tisch auf der Mathildenhöhe zu Darmstadt wird der Nachlass August Hoffmanns unter die Lupe genommen. Was bleibt von dem „Jahrhundertfund“?