„Es ist Zeit, dass Griechenland auf eigenen Füßen steht“
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Die Euro-Finanzminister beraten am 21.06.2018 in Luxemburg über den Abschluss der Hilfen für das hoch verschuldete Griechenland. Bild: dpa
Die Eurogruppe entscheidet über die Bedingungen für das Ende des Kredit- und Reformprogramms für Athen. Die Bundesregierung will den griechischen Dauerkonflikt beenden. Das hat vor allem einen Grund.
Griechenland steht vor dem Ende der internationalen Kredithilfe, auf die das Land mehr als acht Jahre lang angewiesen war. Die Eurofinanzminister sind fest entschlossen, auf ihrem Treffen an diesem Donnerstag in Luxemburg die noch offenen Bedingungen für ein planmäßiges Ende des dritten europäischen Hilfsprogramms zum 20. August festzuzurren. „Alle wollen das Thema erledigt haben, niemand will mehr allzu genau hinsehen“, heißt es in der Eurogruppe. Eine wichtige Vorbedingung für eine abschließende Entscheidung hat Athen erfüllt. Wie EU-Währungskommissar Pierre Moscovici am Mittwoch in Brüssel berichtete, hat die griechische Regierung alle Reformschritte ins Werk gesetzt, die die europäischen Gläubigervertreter mit ihr vereinbart hatten. „Es ist Zeit, dass Griechenland auf eigenen Füßen steht“, sagte er.
Auch die Bundesregierung, die viele Jahre auf strenge Konditionen als Voraussetzung für Kredite gepocht hatte, will den griechischen Dauerkonflikt angesichts der vielen europäischen Krisen beenden. Deshalb will sich die deutsche Seite nicht mehr so genau daran erinnern, dass der Bundestag seine Zustimmung zum dritten Griechenland-Programm im Sommer 2015 von einer finanziellen Beteiligung des Internationalen Währungsfonds (IWF) abhängig gemacht hatte.
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