Planvoll durch die zweite Welle
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Corona-Hotspot: Der Berliner Bezirk Neukölln befindet sich schon seit Wochen im Krisenmodus. Bild: Jens
Die Gesundheitsämter in Deutschland müssen bei der Pandemie-Bekämpfung wieder „vor die Lage“ kommen. Wie kann das gelingen? Ein Gastbeitrag von der Leitung des Amts in Neukölln.
Fast alle Ballungsräume überschreiten die Marke von 50 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Sofern das auf einzelne Ausbruchsgeschehen zurückverfolgt werden kann, bleibt die Kontaktpersonen-Nachverfolgung machbar. Eine diffuse Verteilung aber sprengt die Kapazitätsgrenzen. Bis zu einer Fünfziger-Grenze können Gesundheitsämter gut arbeiten. Danach müssen Strategien angepasst werden. Nun ist es so weit.
Oft wurde über den Zustand der dritten Säule im Gesundheitssystem gewitzelt – der öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) als Stiefschwester des stationären und des ambulanten Versorgungssektors. Auf Gesundheitsämter fallen jährlich weniger als zwei Prozent der Gesundheitsausgaben, obwohl es der ÖGD ist, dem als Kernaufgabe der Gesundheitsschutz der gesamten Bevölkerung übertragen wurde.
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