Wettrüsten im Lithium-Dreieck
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Lithium-Abbau in der Atacama-Wüste im Norden Chiles am Uyuni-Salzsee in Bolivien (unten) Bild: Reuters
Noch kommen viele Akkus nicht ohne den seltenen Rohstoff aus. Die Nachfrage steigt rasant in Südamerika, wo es die größten Lithium-Reserven der Welt gibt. Aber die Lage dort ist schwierig.
Alles schreit nach Elektrofahrzeugen. In diesem Jahr könnte ihr Absatz um 70 Prozent zunehmen, sagen Marktforscher voraus. Damit die neuen Elektroautos fahren, braucht es Batterien. Und für deren Herstellung wiederum wird Lithium benötigt. Doch der Rohstoff, der auch für Handyakkus verwendet wird, ist knapp. In den letzten Jahren flossen zu geringe Investitionen in den Sektor. Die globale Nachfrage von 450.000 Tonnen dürfte in diesem Jahr das Angebot übersteigen und sich in den kommenden Jahren noch vervielfachen.
Das Unterangebot erhöht den Lithium-Preis, der sich allein in den letzten vier Monaten verdoppelt hat. Gleichzeitig dürfte der beginnende Wettlauf um das „weiße Gold“ laut Analysten auch die Investitionen in den Sektor ankurbeln. Der Zugang zu Lithium ist für Technologieunternehmen in der EU, den Vereinigten Staaten, China, Japan und Südkorea, die vier Fünftel der gesamten Lithiumprodukte abnehmen, zu einer zentralen strategischen Frage geworden.
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