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Bundesfinanzministerium : Die Corona-Krise kostet Deutschland fast 1,5 Billionen Euro

  • Aktualisiert am

Über eine Billion: Die Corona-Krise ist teuer. Bild: dpa

Für die Bewältigung der Corona-Krise muss die Regierung tief in die öffentlichen Kassen greifen. Das Bundesfinanzministerium hat die Summe nun genau beziffert.

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          Die Bundesregierung rechnet damit, dass die Bewältigung der Coronavirus-Krise die öffentlichen Kassen in den Jahren 2020 und 2021 insgesamt 1,446 Billionen Euro kosten wird. Das geht aus einer Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage des Linken-Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch hervor, über die das Redaktionsnetzwerk Deutschland am Sonntag berichtete.

          In der Summe seien Kosten für das Gesundheitssystem sowie die Beschaffung von medizinischem Material, die Stützungs- und Konjunkturprogramme für die Wirtschaft, internationale Hilfszahlungen, wegbrechende Einnahmen und höhere Ausgaben der Sozialkassen sowie staatliche Garantien in Form von Bürgschaften, Schnellkrediten und der Beteiligung des Bundes am europäischen Wiederaufbauprogramm enthalten.

          Im laufenden Jahr rechnet das Finanzministerium mit Krisenkosten in Höhe von 400,4 Milliarden Euro allein für den Bund. Die Haushalte von Ländern und Gemeinden werden mit zusätzlichen 89 Milliarden Euro belastet. Die Mehrausgaben und Einnahmeausfälle bei den Sozialkassen prognostiziert das Finanzministerium mit 26,5 Milliarden Euro. Für das Jahr 2021 plant das Ministerium mit Corona-bedingten Zusatzbelastungen für den Bundeshaushalt in Höhe von 74 Milliarden Euro. Die Budgets von Ländern und Gemeinden dürften mit 27,3 Milliarden Euro zusätzlich belastet werden, die Sozialversicherungen mit 2,8 Milliarden.

          Alles in allem lägen die haushaltswirksamen Corona-Maßnahmen damit bei 619,9 Milliarden Euro. „Hinzu kämen die staatlichen Garantien, die das Finanzministerium mit 756,5 Milliarden Euro für den Bund und 69,8 Milliarden Euro für die Länder angibt.“ Hier ist allerdings noch offen, ob es am Ende wirklich zu Verlusten kommen wird. 

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