Sorgt für Streit in Berlin: Ein Teil der Friedrichstraße, die künftig wieder für den Verkehr gesperrt wird Bild: dpa
Grüne und FDP führen eine erbitterte Auseinandersetzung um den Wert der Straße. Eine Lösung ist nicht in Sicht. Das ist nur ein Vorgeschmack auf die gesellschaftlichen Grabenkämpfe.
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Die Berliner Friedrichstraße ist eine in die Jahre gekommene Prachtstraße mit schillernder Vergangenheit und ungewisser Zukunft. In der Hauptstadt ist sie gerade Anlass für einen Zoff innerhalb der rot-rot-grünen Landesregierung, der sich gewaschen hat und zwei Wochen vor einer schicksalhaften Wahl selbst im turbulenten Politikbetrieb seinesgleichen sucht. Die grüne Verkehrssenatorin Bettina Jarasch hat den Autoverkehr aus wesentlichen Teilen der einstigen Amüsiermeile verbannt – ohne Zustimmung der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD), wohl wissend, dass sie die auch nicht bekommen hätte. Der Streit ist da, das Zeichen gesetzt: Die Autos müssen weichen.
Knapp sechshundert Kilometer weiter südwestlich tobt ebenfalls ein erbitterter Kampf um den Asphalt, der sogar handgreiflich wird. Diesmal geht es um ein noch nicht gebautes Stück Straße in Frankfurt, ein „Lückenschluss“ der Autobahn A 66, der schon seit Jahren in Planung ist und nun endlich in Angriff genommen wird. Er soll die Frankfurter Innenstadt vom Durchgangsverkehr befreien. Dazu muss ein Stück vom Fechenheimer Wald gerodet werden, was Umweltaktivisten auf ihre zusammengezimmerten Baumhäuser treibt.
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