Unabhängiger dank Atomkraft
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Kernkraftwerk in Cattenom, Frankreich Bild: Getty Images
Die Ölpreiskrise von 1973 beschleunigte Frankreichs Atomkurs. Kein anderes Land in Europa investierte so massiv in neue Reaktoren. Energiepolitisch autark ist aber selbst Frankreich nicht.
Frankreichs Finanz- und Wirtschaftsminister Bruno Le Maire sieht sein Land am Wendepunkt – wieder einmal. So wie die Ölpreiskrise Anfang der 1970er-Jahre die Energiepolitik auf den Kopf stellte, so erfordere auch die aktuelle Gaspreiskrise einen Kurswechsel. Die jüngsten Preissteigerungen für Strom und Gas seien „in ihrer Intensität und Brutalität mit dem Ölschock von 1973 vergleichbar“, sagte Le Maire und ergänzte: „Die richtige Antwort, die wir kennen, ist die völlige Unabhängigkeit.“
Akut versprach er Hilfen für die betroffenen Haushalte und Unternehmen, einen diversifizierteren Gasbezug sowie mehr Gasreserven für den nächsten Winter. Auf lange Frist müsse man vor allem beim Ausbau erneuerbarer Energien einen Zahn zulegen, mahnte Le Maire. Die Steuereinnahmen auf fossile Energieträger, in Frankreich jährlich rund 30 bis 35 Milliarden Euro, sollten ganz oder zumindest teils in den „grünen“ Umbau fließen.
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