Ein anderes Recht für Polizisten
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Polizisten nehmen einen Protestierenden in der Nähe des Weißen Hauses fest. Seit Ende Mai kommt es vielerorts in Amerika zu Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt. Bild: Stephen Voss/Redux/laif
In Amerika kommen besonders viele Menschen durch Polizeigewalt ums Leben. Doch nur wenige der Staatsdiener werden vor Gericht verurteilt.
Die Forderung ist klar: Die amerikanische Polizei soll weniger Leute erschießen oder anderweitig umbringen, speziell wenn diese unbewaffnet sind, ungefährlich sind oder nichts angestellt haben. Doch das Problem beginnt mit der Statistik selbst. Es gibt keine offizielle Datenbank, die die Todesfälle durch die Polizei dokumentiert. Die „Washington Post“ fand heraus, dass die über das ganze Land verteilten 18.000 Polizeibehörden der Sicherheitsbehörde FBI ihre Daten nur recht sporadisch übermitteln, zumal die Mitwirkung am Meldeverfahren freiwillig ist.
Als im Jahr 2014 der unbewaffnete Schwarze Michael Brown in Ferguson im Bundesstaat Missouri von Polizisten erschossen wurde, begann die „Washington Post“ deshalb eine eigene Datenbank aus Polizeimeldungen, Statistiken und Zeitungsberichten aufzubauen. Sie zeigt, dass Polizisten in den Vereinigten Staaten jedes Jahr rund 1000 Personen töten. Andere Organisationen kommen sogar zu etwas höheren Zahlen zwischen 1100 und 1300 im Jahr.
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