Worunter die deutschen Krankenhäuser leiden
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Kranke Häuser: Kliniken geraten wegen Corona und jahrelanger Vernachlässigung durch die Politik unter Druck. Bild: dpa
Es liegt nicht nur an Corona, dass die Kliniken schon wieder Alarm schlagen. Jetzt rächt sich, dass die Politik sich jahrzehntelang um Reformen gedrückt hat.
Rosenheim war früh dran mit der neuen Welle. Die Krankenhäuser dort waren schon voll mit Corona-Patienten, als der Rest der Republik sich noch im sorgenfreien Spätsommer wähnte. Als möglicher Auslöser geriet ein zweiwöchiges Volksfest in Verdacht, zu dem rund eine Million Besucher in die oberbayerische Stadt strömten. Dann fing nebenan in München das Oktoberfest mit voll besetzten Bierzelten an. Schnell stieg die Corona-Inzidenz im Landkreis auf mehr als 1000. In den vier kommunalen Kliniken wurden die freien Betten knapp.
Wenig später war die Lage vielerorts in Deutschland ähnlich. Die Mehrzahl der Krankenhäuser in der Republik meldet in diesem Herbst „eingeschränkten Betrieb“ auf ihren Intensivstationen. Nur knapp ein Viertel befindet sich nach eigener Einschätzung noch im „regulären Betrieb“. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat sogar schon die „Alarmstufe Rot“ ausgerufen. Und manche Klinikchefs warnen davor, dieser Winter könne noch härter als der vorige werden – selbst wenn die Fallzahlen in den vergangenen Wochen noch nicht so steil gestiegen sind wie befürchtet.
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