„Stand heute haben wir ein Problem“
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Nachts in Rehden: Der größte Erdgasspeicher Westeuropas wird von der Gazprom-Tochtergesellschaft Astora betrieben, die die Netzagentur als Treuhänderin verwaltet. Bild: dpa
Der Gasfluss aus Russland stockt und die Energiesorgen wachsen. Der Gazprom-Speicher in Rehden bleibt ein Sorgenkind.
Bis zu einem harten Winter vergeht noch einige Zeit, doch von der Gefahr für Energie-Engpässe ist nun öfters zu hören. Viel hängt davon ab, wie viel Erdgas aus Russland ankommt – und der Fluss stockt seit einer Woche. Das bringt große Energieversorger und kleinere Stadtwerke in Nöte, ihre Kunden zu beliefern. Schon befürchtet die Bundesnetzagentur eine unzureichende Gasversorgung im Winter. „Stand heute haben wir ein Problem“, sagte ihr Präsident Klaus Müller am Dienstag.
Wenn der russische Staatskonzern Gazprom länger weniger Gas bereitstellt oder die Lieferung noch weiter drosselt, sieht selbst Klaus-Dieter Maubach, der Vorstandsvorsitzende des Düsseldorfer Energiekonzerns Uniper, Schwierigkeiten. „Wir erfüllen jetzt die Verträge, die wir mit unseren Kunden abgeschlossen haben, doch inwieweit wir das weiterhin tun können, weiß ich nicht“, sagte er der Nachrichtenagentur Bloomberg. „Eine so lange Störung der Gasströme aus Russland haben wir in diesem Ausmaß noch nie erlebt.“ Uniper, eine Tochtergesellschaft des finnischen Staatskonzerns Fortum, ist der wichtigste Importeur von russischem Gas und erhält seit dem 15. Juni weniger davon.
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