Warum Airbus kaum als Vorbild taugt
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Vielflieger: Bundeskanzler Olaf Scholz steigt in Japan in das Regierungsflugzeug, einen Airbus A350 der Luftwaffe Bild: dpa
Der Airbus-Konzern ist einer politischen Geburt mit großer wirtschaftlicher Tragweite zu verdanken. Als Vorbild für die Industriepolitik taugt das Unternehmen jedoch nur bedingt.
Viele europäische Politiker haben ihn immer wieder gefordert: Den „ Airbus “ nicht nur für die Lüfte, sondern auch für die Meere, für den Schienentransport, für Panzer, für Batterien und für Halbleiter. Doch meistens blieb es bei Sonntagsreden. Bis heute ist als echtes, vereinheitlichtes europäisches Unternehmen nur der gleichnamige Luft- und Raumfahrtkonzern gegründet worden. In keiner anderen Branche fand das vermeintliche Vorbild einen Nachfolger. Grund genug, um nach einer Erfolgsbilanz des Airbus-Projektes und nach seinen Lehren für die Industriepolitik zu fragen.
„Monopole werden dazu benutzt, nicht mehr über Preise zu verhandeln, sondern Preise zu diktieren“, sagte Franz-Josef Strauß wenige Tage vor seinem Tod im September 1988. Der langjährige bayerische Ministerpräsident war nicht nur privat ein begeisterter Flieger, sondern auch Mitinitiator und langjähriger Aufsichtsratschef von Airbus. Knapp 20 Jahre nach der Gründung des europäischen Flugzeugherstellers – zunächst als lockeres Konsortium – blickte Strauß stolz auf das Erreichte zurück.
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