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CHE-Auswertung : Die NC-Quote in Deutschland sinkt weiter

  • Aktualisiert am

Ein voller Hörsaal im April 2018 Bild: dpa

Der Anteil der Studiengänge mit Numerus Clausus hat das fünfte Jahr in Folge abgenommen. Je nach Bundesland und Fach gibt es aber erhebliche Unterschiede.

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          An den Fachhochschulen und Universitäten in Deutschland sind Zulassungsbeschränkungen prozentual gesehen weiter rückläufig. Der sogenannte Numerus Clausus (NC) gilt nach einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) für 40,1 Prozent der Studiengänge im Wintersemester (2021/2022). Im Vorjahr lag der Wert noch bei 40,6 Prozent. Deutschlandweit sei die NC-Quote bereits im fünften Jahr in Folge gesunken, teilte das zur Bertelsmann Stiftung zählende CHE mit.

          „Dass den Studieninteressierten des aktuellen Abiturjahrgangs nach diesem außergewöhnlichen Schuljahr mehr als die Hälfte aller Studienangebote ohne Zulassungsbeschränkungen offensteht, ist ein wichtiges und gutes Signal“, sagte CHE-Geschäftsführer Frank Ziegele laut Mitteilung. Bundesweit beginnen in Deutschland nach Angaben des CHE rund 900.000 Menschen jährlich ein Studium.

          Hamburg (65,2 Prozent), Berlin (65,1) und das Saarland (63,3) haben die höchsten Quoten. Die besten Chancen auf einen Studienplatz haben angehende Studierende in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern. Hier sind nur rund 20 Prozent der Studiengänge mit einem NC belegt. Im Vergleich der Städte zeigt die Studie deutliche Unterschiede auf. In Dortmund, einer Hochschulstadt mit mehr als 50.000 Studierenden, liegt die NC-Quote bei den Studienfächern bei 23 Prozent, in Leipzig mit über 17 000 Studierenden sind es 63 Prozent.

          Blick auf die Abschlussarten

          „Bemerkenswert ist, dass sieben der zehn Städte mit der höchsten NC-Quote ihren Anteil an zulassungsbeschränkten Studiengängen im Vergleich zum Vorjahr senken konnten“, sagt Studienautor Cort-Denis Hachmeister. Dies gelte besonders für beliebte Studierendenstädte wie Köln (von 59 auf 52 Prozent), Hamburg (62 zu 58), Leipzig (65 zu 63) oder München (53 zu 52). Hachmeister empfiehlt, den Blick in die Nachbarschaft zu richten. „Oft gibt es gleichwertige Studienangebote ohne Numerus Clausus sogar an benachbarten Hochschulen“, sagt der Studienautor.

          Bei der Betrachtung der bundesweiten Zahlen lohnt aber ein Blick auf die Abschlussarten, Fächer und Hochschularten. In den Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften ist bundesweit laut Studie jeder zweite Studiengang mit einem NC belegt. Anders ist es bei den Ingenieurwissenschaften. Hier haben zwei Drittel der Erstsemester unabhängig von der Abiturnote freien Zugriff. Universitäten arbeiten weniger mit Zulassungsbeschränkungen (37 Prozent) als Fachhochschulen (42). Auch zwischen Bachelorstudiengängen und dem Master gibt es mit 42 zu 39 Prozent einen Unterschied.

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