Pfeifen im Hypothesenwald
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Der neugewählte Papst Benedikt XVI grüßt die Gläubigen vom Balkon des Petersdoms im Vatikan. Bild: dpa
Mit „Jesus von Nazareth“ schrieb Joseph Ratzinger als Papst einen Weltbestseller. Warum wird seine exegetische Methode unter Protestanten mehr geschätzt als unter Katholiken? Ein Gastbeitrag
In seinen Erinnerungen „Aus meinem Leben“ von 1998 schreibt Joseph Kardinal Ratzinger: „Exegese ist für mich immer Zentrum meiner theologischen Arbeit geblieben“. So hat er es auch mit seiner Trilogie „Jesus von Nazareth“ (2007 bis 2012) gezeigt, die er als Papst verfasste. Wer hätte je an solch ein publizistisches Unternehmen aus der Feder eines Papstes gedacht? Und welcher Dogmatiker hat je die Exegese als Zentrum seiner theologischen Arbeit betrachtet?
Dass sie aber tatsächlich das Zentrum von Ratzingers theologischen Arbeiten war, zeigte sich bereits an den Vorlesungen über Christologie, die er als Dogmatikprofessor hielt. Im Regensburger „Institut Papst Benedikt XVI.“ kann man mehrere studentische Nachschriften dieser Vorlesungen aus unterschiedlichen Jahren einsehen. Sie haben jeweils einen umfangreichen Teil über den historischen Jesus, der sich als glänzend informiert erweist.
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