
Marode Brücken und kein Ende
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Auch die Talbrücke Rahmede der Autobahn 45 bei Lüdenscheid wurde von Experten überprüft und als marode deklariert. Bild: dpa
Dauerbaustellen finden sich überall in Deutschland. Gerade in Nordrhein-Westfalen führen marode Brücken zu mehr Staus und die Instandsetzung dauert zu lange. Erst in Krisenzeiten sieht man, dass es auch schneller gehen kann.
Wegen ihrer vielen Brücken wird die A 45 die „Königin der Autobahnen“ genannt, doch ihre Krone ist arg ramponiert. Zwischen Dortmund im Ruhrgebiet und dem Gambacher Kreuz in Hessen müssen nicht weniger als 60 Brücken ersetzt werden. Der jüngste Krisenfall ist die Talbrücke Rahmede nahe Lüdenscheid. Die Brücke, die sonst am Tag von 64.000 Fahrzeugen überquert wird, ist seit Anfang Dezember komplett gesperrt. Bis Autos wieder hinüberdürfen, soll es mindestens drei bis vier Monate dauern, die 13.000 Lastwagen am Tag müssen sich sogar bis zum Neubau eine andere Route suchen. Auch nach den optimistischsten Schätzungen wird das mindestens fünf Jahre dauern. Für Pendler und Unternehmen in der Umgebung ist das eine Katastrophe.
Schranken, die zu schwere Lastwagen stoppen sollen, sind in Nordrhein-Westfalen inzwischen ein erprobtes Ärgernis. Erst vor wenigen Tagen ist an der Emschertalbrücke auf der Autobahn 43 eine automatische Wiege- und Schrankenanlage in Betrieb gegangen, solche Sperren gibt es auch am Rhein, an der Leverkusener Brücke oder in Duisburg. An der Talbrücke Rahmede sollen sie auch entstehen, ein Mahnmal der Hilflosigkeit.
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