Die Heizungsreform spaltet die Gesellschaft
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Das geplante Heizungsgesetz sieht den Austausch alter Geräte für möglichst viele Wärmepumpen vor. Bild: dpa
Eine Hälfte der Bevölkerung ist dafür, die andere dagegen: Die Akzeptanz der Sanierungsoffensive muss erhöht werden – ohne das Gebäudeenergiegesetz zum zahnlosen Tiger zu machen. Ein Gastbeitrag.
In Zeiten großer Unsicherheit teilt die geplante Reform des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) die deutschen Haushalte zu fast gleichen Teilen in Befürworter und Kritiker. Entscheidend wird es sein, eine hohe Akzeptanz zu erzielen, ohne das Ziel eines wirksamen Klimaschutzes im Gebäudesektor durch Aufweichen des Gesetzes aufzugeben.
Die Gesetzesreform muss ein großer Wurf werden: Immerhin werden heute noch etwa 75 Prozent des Gebäudebestands fossil beheizt. Rund 40 Prozent der Heizkessel sind älter als 20 Jahre. Der Handlungsbedarf ist immens.
Um bis 2045 klimaneutral zu sein, muss im Gebäudesektor der Einsatz von Öl- und Erdgasheizungen zurückgefahren und die Sanierungsrate erhöht werden. Der Gesetzentwurf zielt hauptsächlich auf den Heizungstausch ab. Ab 2024 soll „möglichst“ jede neu eingebaute Heizungsanlage eine Wärmepumpe sein oder mindestens zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Im Bestand dürfen alte fossile Heizungen noch bis Ende 2044 weiterbetrieben werden.
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