„Ich liebe Filme, bei denen das Grauen durch die Wände kriecht“
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Auch bei ihr sahen viele im Filmgeschäft zunächst die Hautfarbe. Erst allmählich, sagt Goldberg, habe man gemerkt, „dass ich auch andere Rollen spielen kann“. Bild: AP
Schauspielerin Whoopi Goldberg kehrt im Drama „Till – Kampf um die Wahrheit“ ins Kino zurück. Im Interview spricht sie über Rassismus, die fehlende Aufarbeitung der Lynchmorde und ihre Vorliebe für Horrorfilme.
Whoopi Goldberg hat sich nie gern festlegen lassen. Zu einer Zeit, als Hollywood für schwarze Darsteller höchstens Nebenrollen vorsah, kämpfte sie darum, dass Besetzungsagenten auf ihr Talent und nicht auf ihre Hautfarbe achteten. Ihre Beharrlichkeit setzte sich durch, sie spielte in Dramen und Komödien, war nach Demi Moore die bestbezahlte Schauspielerin der Neunzigerjahre und gewann Emmy, Grammy, Oscar und Tony – alle vier großen Preise der amerikanischen Unterhaltungsbranche.
Nun kehrt sie mit dem Film „Till – Kampf um die Wahrheit“ auf die große Leinwand zurück. In dem Drama spielt sie die Großmutter des 14 Jahre alten schwarzen Jugendlichen Emmett Till, der 1955, als in den Südstaaten noch die Rassentrennung galt, bei einem Familienbesuch in Mississippi einer weißen Verkäuferin hinterhergepfiffen haben soll und später von deren Mann und dessen Halbbruder brutal ermordet wurde. Wir sprechen mit ihr aus diesem Anlass per Video, denn sie befindet sich gerade bei Dreharbeiten in London.
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