Das neue Trainergesicht des FC Bayern: Thomas Tuchel Bild: dpa
Mainz, Dortmund, Paris, London – und nun: München. Aber ist der FC Bayern wirklich der richtige Klub, um konstant das Beste aus Thomas Tuchel herauszuholen? Eine Analyse in vier Kapiteln – mit Aussagen derer, die mit ihm arbeiteten.
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Er wusste, dass die Reporter, die an diesem Dienstagmorgen an der Säbener Straße in München warteten, ihn sehen wollten. Er wusste, dass sie ihn filmen und fotografieren wollten. Er wusste wahrscheinlich, dass sie alles, was er in den nächsten 15 Minuten machen würde, interpretieren wollten. Und obwohl – oder weil – er das wusste, schenkte Thomas Tuchel ihnen im öffentlichen Teil seiner ersten Einheit als Fußballtrainer des FC Bayern einen Moment, den man sehen, filmen, fotografieren und dann auch wunderbar interpretieren konnte: einen Arschtritt.
Es war natürlich nur ein Spaß, den der Trainer machte (die Fotos und Filmchen offenbarten: er deutete den Tritt an den Hintern von Leroy Sané liebevoll an), aber weil er diesen Spaß mit diesem Spieler machte, stellten die Sportreporter ihre Interpretationen sofort ins Internet: Ist Thomas Tuchel der richtige Trainer, um konstant das Beste aus so einem Spieler wie Leroy Sané, hochbegabt, in mancher Hinsicht aber auch hochkompliziert, herauszuholen?
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