Wie Zeichen auf Felsen die Moderne inspirieren
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Joan Miró, „La petite blonde au parc d´attractions“, 1950 Bild: Jörg Anders
In „Urknall der Kunst“ zeigt das Landesmuseum Darmstadt, wie sich Künstler der Moderne von vorzeitlichen Felsenbildern anregen ließen.
Mit einer virtuellen Fahrt durch die sich windenden Gänge der Höhle von Lascaux stimmt die Ausstellung „Urknall der Kunst – Moderne trifft Vorzeit“ im Hessischen Landesmuseum Darmstadt ihre Besucher auf prähistorische Felsenbilder ein. Und macht ihnen bewusst: Eiszeitliche Kunst ist, weil in Felswände geritzt oder in Höhlen gemalt, zunächst fest an den Ort ihrer Entstehung gebunden.
Dass aber vorzeitliche Bilder, von denen einige im Original mittlerweile zerstört sind, dennoch im Museum zu bewundern sind, haben wir bis heute dem Ethnologen Leo Frobenius (1873 –1938) zu verdanken. Auf seinen Expeditionen nach Afrika in den Jahren von 1904 bis 1935 begann er, sich mehr und mehr für die Felsenkunst zu interessieren. Um die prähistorischen Bilder in ihrer Bedeutung als vorzeitliche Kunstwerke bekannt zu machen, musste er dafür sorgen, dass sie ihre schwer zugänglichen Höhlen verlassen konnten. Eine möglichst originalgetreue Dokumentation war dazu nötig.
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