„Viele Angehörige empfinden Schuld und Scham“
- -Aktualisiert am
Angehörige von Menschen, die an Covid-19 gestorben sind, leiden oft unter dem fehlenden Abschied. (Symbolbild) Bild: dpa
In Deutschland sind bereits mehr als 100.000 Menschen als Folge von Corona verstorben. Oft können die Angehörigen die Sterbenden nicht begleiten. Wie das den Abschied erschwert, erklärt Trauerbegleiterin Kirsti Gräf im Interview.
Frau Gräf, in Deutschland sind nun mehr als 100.000 Menschen als Folge von Corona gestorben. Was erleben Sie zurzeit als Trauerbegleiterin?
Die Menschen sind wieder sehr verängstigt und verunsichert. Vor allem die, die ich schon länger begleite, die in der ersten, zweiten, dritten Welle durch Corona ihre Angehörigen verloren haben. Zum einen sind sie verunsichert, welche Angebote sie jetzt noch nutzen können. Zum anderen kommt bei manchen durch das aktuelle Geschehen das Erlebte wieder hoch.
Viele dieser Menschen hatten keine Gelegenheit, sich von sterbenden Angehörigen zu verabschieden. Welche Rolle spielt das?
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo