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Frankfurter Geschichte : Wie wird man ein guter Oberbürgermeister?

Oberbürgermeister von 1924 bis 1933: Ludwig Landmann (Zweiter von links). Bild: Martin Elsaesser Stiftung Archiv/ Wilhelm Carlé

Es ist ein Feiertag für Frankfurt, wenn am Sonntag ein neuer Oberbürgermeister gewählt wird. Manche haben der Stadt eine neue Gestalt gegeben, andere sind vergessen: Erst die Nachwelt entscheidet über ihren Ruhm.

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          Ein großer Oberbürgermeister? Walter Kolb war wohl einer. Bevor er am 23. September, drei Tage nach seinem frühen Tod, zu Grabe getragen wurde, hatten 50.000 Frankfurter in den Römerhallen von ihm Abschied genommen. Doppelt so viele standen dann an jenem Sonntag an den Straßen, als sich der Trauerzug auf den Weg zum Hauptfriedhof machte.

          Manfred Köhler
          Ressortleiter der Rhein-Main-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

          Zur Trauerfeier in der Paulskirche hatten sich zuvor Bundespräsident Theodor Heuss, Ministerpräsident Georg August Zinn, Kirchenpräsident Martin Niemöller und der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer eingefunden. „Zehn Jahre lang hat Dr. Kolb der Stadt Frankfurt seine ganze Kraft zur Verfügung gestellt“, schrieb die F.A.Z. in ihrem Nachruf. „Diese kurze Zeitspanne war restlos ausgefüllt von der Sorge um das Schicksal und die Zukunft dieser Stadt, von der unermüdlichen Arbeit, um die furchtbaren Schäden zu heilen und die unermessliche Not zu mildern, die der Krieg als ein schreckliches Erbe hinterlassen hatte.“

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