Berauscht von Ewigkeit
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Ian Fisher, „Atmosphere No. 148 (Waterfall)“, 2022 Bild: Gallery Elle
Der Blick zum Himmel steht im Mittelpunkt der Ausstellung „Wolken – von Gerhard Richter bis zur Cloud“ im Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg.
Selbst für Vielflieger ist dieser Anblick grandios: Der Blick über die Wolken hinweg wie auf eine Landschaft, die zu betreten leider niemals möglich sein wird. Diese Aussicht aus dem Flugzeugfenster hat Gerhard Richter 1968 auf dem Weg nach Mailand fotografisch festgehalten und später zwei Wolkenhimmel zu einer Collage zusammengefügt: Die Druckgrafik „Wolken (Edition 24)“ zeigt einen leicht bewölkten Himmel über einer darunterliegenden dichten Wolkendecke.
Im Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg sind neben der Grafik noch drei großformatige Ölgemälde Richters zu sehen: Es sind Arbeiten seiner 1968 bis 1997 entstandenen Wolkenbilder, die das Himmelsphänomen auf faszinierende Weise gegenständlich und abstrakt zugleich darstellen und den Blick auf ein weiches diffuses Wolkengrau oder auch auf ein lichtbestrahltes Wolkengebilde lenken. Richter sei der Erste gewesen, der seine Fotografien als Vorlagen und Collagematerial für Gemälde und Druckgrafiken anstelle von Skizzen nutzte, sagt Christina Anna Lanzl, Direktorin des Sinclair-Hauses.
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