https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/berauscht-von-ewigkeit-18777578.html

„Wolken“ im Sinclair-Haus : Berauscht von Ewigkeit

Ian Fisher, „Atmosphere No. 148 (Waterfall)“, 2022 Bild: Gallery Elle

Der Blick zum Himmel steht im Mittelpunkt der Ausstellung „Wolken – von Gerhard Richter bis zur Cloud“ im Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg.

          3 Min.

          Selbst für Vielflieger ist dieser An­blick grandios: Der Blick über die Wolken hinweg wie auf eine Landschaft, die zu betreten leider niemals möglich sein wird. Diese Aussicht aus dem Flugzeugfenster hat Gerhard Richter 1968 auf dem Weg nach Mailand fotografisch festgehalten und später zwei Wolkenhimmel zu einer Collage zusammengefügt: Die Druckgrafik „Wolken (Edition 24)“ zeigt einen leicht bewölkten Himmel über einer darunterliegenden dichten Wolkendecke.

          Katharina Deschka
          Redakteurin in der Rhein-Main-Zeitung.

          Im Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg sind neben der Grafik noch drei großformatige Ölgemälde Richters zu sehen: Es sind Arbeiten seiner 1968 bis 1997 entstandenen Wolkenbilder, die das Himmelsphänomen auf faszinierende Weise gegenständlich und abstrakt zugleich darstellen und den Blick auf ein weiches diffuses Wolkengrau oder auch auf ein lichtbestrahltes Wolken­gebilde lenken. Richter sei der Erste gewesen, der seine Fotografien als Vorlagen und Collagematerial für Gemälde und Druckgrafiken anstelle von Skizzen nutzte, sagt Christina Anna Lanzl, Direktorin des Sinclair-Hauses.

          Zugang zu allen F+ Artikeln 2,95 € / Woche
          Jetzt 30 Tage kostenfrei testen
          2,95 € / Woche
          Jetzt kostenfrei Zugang abonnieren?
          Mit einem Klick online kündbar
          Weiter Ja, 30 Tage kostenfrei testen
          Diese und viele weitere Artikel lesen Sie mit F+
          Große Mengen ohne nachzudenken: Emotionale Esser essen oft unbewusst.

          Emotional Eating : Wenn der Kummer mitisst

          Sechs Hörnchen zum Frühstück oder Süßigkeiten ohne Ende: Emotionale Esser kämpfen gegen den Kontrollverlust – oft vergebens. Woher kommt ihr Hunger wirklich? Und was kann man dagegen tun?