Schöner arbeiten
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Viel Raum für Kreativität: Hier sollen sich die Mitarbeiter produktiv austauschen. Bild: Michael Braunschädel [FAZ-Recht
Wie sollten Arbeitgeber Büros umgestalten, damit die Menschen überhaupt noch hin wollen? Mit Inneneinrichtung und einer guten Lage lässt sich viel erreichen. Ganz einfach ist die Planung des Ganzen aber nicht.
Mitten im Büro stehen mehrere riesige viereckige Kästen, die von außen aussehen wie überdimensionale Kleiderschränke. Die Türen und Teile der Wände sind aus Glas, man kann hineinblicken. Drinnen stehen sich zwei Sitzbänke gegenüber, mit türkisfarbenem Stoff bezogen, dazwischen ein Tisch, auf dem Laptop und Handy Platz finden. „Hier auf den Fluren nennen wir diese Raum-im-Raum-Lösungen auch Zugabteile“, sagt Eva Barbe, obwohl der korrekte Begriff eigentlich „Cube“ oder „Telefonzelle“ sei. „Sie bieten Rückzugsmöglichkeiten für Stillarbeitsphasen oder Vieraugengespräche.“
Solche Rückzugsmöglichkeiten braucht es im neuen Bürogebäude des deutschen Hauptsitzes des niederländischen Personaldienstleisters Randstad. Denn eigene Einzelbüros, wo man mal die Tür zumachen oder ein Foto von Ehepartner und Kindern aufstellen könnte, haben die Mitarbeiter nicht mehr. Wenn sie sich nicht in Stillarbeitszonen oder Konferenzräumen aufhalten, sitzen sie in Gemeinschaftsbüros. Teppichböden und Vorhänge sollen den gröbsten Lärm schlucken. Jeder sucht sich täglich oder sogar mehrmals täglich einen Schreibtisch, der gerade zum jeweiligen Arbeitsinhalt passt, und räumt ihn zu Feierabend wieder komplett leer. Weitgehend papierlos funktioniert die Arbeit ohnehin.
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