Der Sparerschutz stößt schnell an seine Grenzen
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Geldautomaten der Berliner Sparkasse: Die Kunden vertrauen dem Bankensystem nur, wenn sie jederzeit über ihr Geld verfügen können. Bild: Picture Alliance
Die Einlagensicherung steht für das Vertrauen der Kunden in Banken. Einer größeren Krise hält sie aber nicht stand.
Die gute Nachricht zuerst: Ein Sparer hat in Deutschland beim Zusammenbruch einer Bank noch kein Geld verloren. Doch in Sicherheit darf sich kein Bankkunde wiegen, denn die Sicherungstöpfe deutscher Banken und Sparkassen reichen bei Weitem nicht aus, um die Einlagen in einer großen Bankenkrise zu schützen. Ob diese nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank bevorsteht, dafür könnten die Kursverluste der Bankaktien und die Nervosität am Markt sprechen. Rund um den Erdball versuchen Aufsichtsbehörden und Notenbanken eifrig, Entwarnung zu geben. Es bleibt zu hoffen, sie behalten Recht.
Auch wenn die deutschen Sparer bislang ohne Schäden Bankzusammenbrüche überstanden haben: Der Testfall einer großen Bankenpleite ist bisher ausgeblieben. Und einige Bankkunden mussten schon Federn lassen so wie die Kommunen, die bei der 2021 geschlossenen Greensill Bank einen dreistelligen Millionenbetrag verloren haben. Die Kämmerer werden ebenso wie Finanzinstitute von der Einlagensicherung der privaten Banken, die vor allem durch die Beiträge der Deutschen Bank und der Commerzbank gespeist wird, nicht mehr geschützt. Seit Anfang des Jahres sind auch Versicherer und halbstaatliche Unternehmen wie zum Beispiel Stadtwerke von dem Schutz ausgeschlossen.
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