Bank oder Bausparkasse?
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Die meisten Häuser sind nach 15 Jahren noch nicht abbezahlt. Was dann? Bild: Ullstein
Was sollten „verzweifelte“ Mieter tun, um jetzt noch an einen Hauskredit zu kommen? Die Devise lautet: Finger weg bei Schnäppchen von Banken und Bausparkassen. Sonst wird es teurer!
Liebe „verzweifelte“ Mieter! Ihnen ist ja bekannt, dass bestraft wird, wer zu spät kommt. Was meinen Sie, werte Leser, gilt diese Aussage auch für Leute, die in naher Zukunft einen Kredit aufnehmen müssen, der zu Beginn dieses Jahres noch 70 Prozent billiger war? Oder sind Sie eher der Meinung, das sei einfach Pech? Ich neige aus Mitleid zum zweiten Urteil. Erstens haben Menschen, die heute Geld benötigen, das Kapital vor einem Jahr noch nicht gebraucht, und zweitens konnte kein Mensch voraussehen, dass die Kosten innerhalb weniger Monate um 250 Prozent in die Höhe schießen. In meinen Augen haben Jammern und Klagen freilich keinen Zweck. Viel wichtiger ist die Fähigkeit, mit Gelassenheit zu akzeptieren, was nicht zu ändern ist, und nicht auf irgendwelche Sonderangebote von Banken und Bausparkassen hereinzufallen. Sonst wird es noch teurer!
Der heutige Protagonist ist 35 Jahre alt und braucht 500.000 Euro, um sich im Speckgürtel von Berlin ein Eigenheim kaufen zu können, das 700.000 Euro kostet. Er ist treuer Kunde (s)einer Sparkasse, und gegen die Roten ist eigentlich nichts zu sagen. Oder finden Sie den Vorschlag, den Kredit mithilfe eines Bausparvertrages zu tilgen, doch nicht so prickelnd? Der Mann soll auf Anraten eines „Experten“ der Landesbausparkasse (LBS) einen Festkredit aufnehmen, der 3,5 Prozent pro Jahr kostet. Die Tilgung soll in einen Bausparvertrag fließen, der in zehn Jahren zugeteilt und jährlich 1,25 Prozent kosten wird. Was halten Sie von dem Angebot? Brauchen Sie etwas Bedenkzeit? Oder wollen Sie lieber gleich wissen, wo der Hase im Pfeffer liegt? Dann müssen Sie zwar ein bisschen mitrechnen, doch Sie werden sehen, dass sich die Mühe lohnt.
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