Kiefergelenk überlastet? : Kaugummis fördern Kopfschmerz bei Kindern
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Exzessives Kaugummikauen kann Kopfschmerz fördern Bild: picture alliance / fStop
Wenn Kinder unter ständigen Kopfschmerzen leiden, kann das mit dem Kauen von Kaugummi zusammenhängen, schreiben Neurologen, die ihre Patienten durch ein Kaugummiverbot von Migräne heilten.
Wenn Kinder und Jugendliche unter ständigen Kopfschmerzen leiden, kann das mit dem Kauen von Kaugummi zusammenhängen. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler um den Kinderneurologen Nathan Watemberg von der Universität Tel Aviv im Fachmagazin „Pediatric Neurology“ (Bd. 50, Nr.1), nachdem sie von Kopfschmerzen geplagten Kindern verordnet hatten, einen Monat lang auf das Kaugummikauen zu verzichten.
Die Forscher hatten die Kinder und Jugendlichen, die sich wegen ihrer migräneartigen Kopfschmerzen in einer Ambulanz meldeten, zunächst einen Fragebogen ausfüllen lassen, bei dem sich herausstellte, dass viele Patienten täglich stundenlang Kaugummis kauten, vor allem Mädchen. In die Studie wurden 30 Patienten aufgenommen, 25 davon waren Mädchen. Im Mittel waren die Teilnehmer sechzehn Jahre alt.
Die Migräne verschwand
Nach dem Verzicht auf Kaugummis verschwanden die Kopfschmerzen bei 19 Patienten völlig, bei sieben weiteren zeigte sich eine erhebliche Besserung. Die Beschwerden setzten innerhalb weniger Tage wieder ein, als die Betroffenen nach dem Ablauf des kaugummifreien Monats wieder begannen, Kaugummis zu kauen. Die Wissenschaftler vermuten, dass eine Überlastung des Kiefergelenks eine zentrale Rolle spielen könnte, fordern aber größere Studien, um die Zusammenhänge genau zu klären.