Anleihen-Blase bedroht globales Finanzsystem
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Der IWF warnt vor Anleihe-Risiken. Bild: Reuters
Der Währungsfonds warnt vor einer möglichen Kettenreaktion bei Anleihefonds. Die Fonds investieren immer mehr in schwer verkäufliche Risikoanlagen – an den Märkten schürt das die Angst vor einer spekulativen „Bond Bubble“.
Die große Nachfrage nach Anleihen und deren deutlich gestiegenen Kurse bergen Risiken für das globale Finanzsystem. Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) könnten Anleihefonds mit einem verwalteten Vermögen von rund 1,7 Billionen Dollar Schwierigkeiten bekommen, in Stressphasen Geld an Anleger auszuzahlen, die ihre Fondsanteile zurückgeben. In einer Kettenreaktion könnte das im schlimmsten Fall die Stabilität des globalen Finanzsystems bedrohen.
Rund ein Viertel des rund um den Globus gehandelten Volumens an Staats- und Unternehmensanleihen entfällt derzeit auf Papiere mit negativen Renditen. An den Märkten herrscht daher seit geraumer Zeit Angst vor einer spekulativen Preisblase – einer „Bond Bubble“ im Jargon der Wall Street. Renditen festverzinslicher Wertpapiere fallen, wenn deren Kurse steigen und umgekehrt. Aus der Sorge um eine Abschwächung der Weltkonjunktur und die negativen Folgen des Handelsstreits zwischen den Vereinigten Staaten und China greifen Anleger zu vermeintlich sicheren Anleihen.
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