Gelb-Fieber bei der Tour de France
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Einer der Favoriten auf den Tour-Sieg: Richard Carapaz Bild: EPA
Wer macht nach drei Wochen in Paris das Rennen? Wenigstens fünf Radprofis glauben, die nun beginnende Tour de France 2021 gewinnen zu können. Alle haben gute Gründe.
Die Franzosen verehren Raymond Poulidor, der als „ewiger Zweiter“ in die Tour-Geschichte eingegangen ist. Acht Mal stand er in Paris auf dem Podium der Frankreich-Rundfahrt, aber eines sollte ihm nie gelingen: auch nur einen Tag das Gelbe Trikot zu erobern. Nun könnte es seinem Enkel gleich beim allerersten Versuch gelingen. Mathieu van der Poel gilt als erster Kandidat, die 108. Tour-Ausgabe an diesem Samstag (12.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Tour de France, in der ARD und bei Europsport) mit einem Sieg bei der 198 Kilometer Auftaktetappe zu eröffnen. Das windanfällige bretonische Stück von Brest nach Landernau mit mehr als 3000 Höhenmetern hat nicht den Charakter eines lockeren Aufgalopps, sondern weist das Profil eines Klassikers auf.
Und so wird voraussichtlich auch gefahren werden. Das Rennfinale mit einem Anstieg vor der Ziellinie verspricht ein knallhartes Ausscheidungsrennen, schließlich winkt dem Sieger das Gelbe Trikot. Ein Angebot, das die „Puncheure“, also jene Fahrer mit besonderer Power und Kraftausdauer, nicht ausschlagen werden. Im erwarteten Bergaufsprint hat der Niederländer van der Poel (Team Alpecin-Fenix) gleich zu seinem Tour-Debüt gute Karten, Weltmeister Julian Alaphilippe ebenfalls. Auch der Belgier Wout van Aert bekommt von seinem Team Jumbo-Visma freie Fahrt. Fünf Fahrer haben gute Chancen auf den Gesamtsieg, wenn die Tour in drei Wochen endet:
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