Schulleiter dringend gesucht
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In vielen Schulen kehren diese Woche die Schüler aus den Ferien zurück – Schulleiter sind hingegen oft Mangelware. Bild: dpa
Back to School: In acht Bundesländern fängt die Schule wieder an – und Deutschland gehen die Rektoren aus. Am schlimmsten steht es um die Grundschulen. Besserung ist nicht in Sicht. Welche Regionen sind besonders betroffen?
Diese Woche geht es wieder los. In acht Bundesländern fängt nach den Sommerferien die Schule an, mehrere hunderttausend Sechsjährige werden eingeschult, und die neuen Fünftklässler schnuppern zum ersten Mal die Luft der weiterführenden Schule. Ein neuer Lebensabschnitt für die Kinder, ein wichtiger Termin für die Schulen: die perfekte Gelegenheit, um ein Wir-Gefühl zu schaffen, um die eigenen Ziele und Ansprüche zu formulieren, um zu Beginn des neuen Schuljahrs Lehrer, Eltern und Schüler gleichermaßen zu motivieren. Kurzum: Es ist, quer durch die Republik, der große Tag der Schulleiter.
Dumm nur, dass viele Schulen in Deutschland zurzeit überhaupt keinen Schulleiter haben. Die Stellen sind vakant, zum Teil schon seit Jahren, weil es entweder überhaupt keine oder keine geeigneten Bewerber gibt. Besonders schlimm steht es um die Grundschulen. Fast jede zehnte ist in manchen Bundesländern nach einer Umfrage der F.A.S. betroffen. In Nordrhein-Westfalen zum Beispiel, wo 250 von rund 2700 Grundschulleiterstellen offen sind. In Sachsen-Anhalt sind es 44 von knapp 450. In Bayern, wo nur 30 Leitungsstellen offiziell unbesetzt sind, leiten rund 500 Chefs von Grund- und Mittelschulen nicht nur ihre eigene, sondern zugleich noch eine zweite oder dritte Schule; das kaschiert den Mangel, der auch dort herrscht.
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