Gehalt nach der Promotion : Wann sich der Doktortitel lohnt
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So ein Doktortitel ist richtig harte Arbeit: Oft dauert es vier bis fünf Jahre bis zur begehrten Abschlusszeremonie mit Hut. Bild: dpa
Wer viel Zeit und Mühe in eine Promotion steckt, will meist, dass sie sich auch gehaltsmäßig auszahlt. Das ist aber nicht in allen Fächern und Branchen gleichermaßen der Fall, zeigt diese neue Gehaltsanalyse.
Eine Promotion kostet Zeit und Mühe. Lohnt sie sich wenigstens in Sachen Gehalt? Dieser Frage haben sich Vergütungsfachleute der Plattform Gehalt.de gewidmet; die Ergebnisse liegen der F.A.Z. exklusiv vorab vor: Für Juristen zahlt sich der Doktortitel demnach am meisten aus. Nach einer Promotion übertreffen ihre Jahresgehälter die von Juristen ohne Doktortitel im Schnitt um 33.000 Euro brutto. Im Durchschnitt liegen sie bei 78.300 Euro.
Satte Gehaltsaufschläge verbuchen auch Ingenieure und Naturwissenschaftler mit Doktortitel: Sie erhalten im Schnitt rund 12.000 Euro mehr Gehalt als Kollegen ohne Promotion.
BWLer und Geisteswissenschaftlern sollten sich dagegen überlegen, ob sie eine Promotion anstreben: Die Gehaltsdifferenz beträgt im Schnitt gerade mal 6460 Euro für die BWLer und 5400 Euro für die Geisteswissenschaftler. Für ihre Analyse haben die Gehaltsberater 30.676 Vergütungsdaten von Berufseinsteigern ausgewertet.
Wie sehr sich eine Promotion am Ende auf dem Gehaltszettel auszahlt, hängt aber auch stark von der Branche ab, in der Absolventen Arbeit finden. Die Autoindustrie belohnt einen Doktortitel überdurchschnittlich: 74.930 Euro brutto jährlich verdienen dort Promovierte im Schnitt. Das sind 20.000 Euro mehr als Berufseinsteiger mit Masterabschluss verbuchen können.
In der Bankenbranche sind die Aufschläge für promovierte Beschäftigte dagegen nur etwa halb so hoch – sie bekommen, verglichen mit Masterabsolventen rund 10.000 Euro brutto jährlich mehr. Ähnlich verhält es sich in der Forschung und Entwicklung, wo der Doktortitel im Schnitt 11.000 Euro im Jahr mehr bringt als der Masterabschluss.