Erstmals steigen Verzinsungen der Lebensversicherer wieder
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Zinswende sorgt für frischen Wind. Bild: AFP
Der Niedrigzins ließ die Erträge von Lebensversicherern jahrelang schwinden. Nun erhalten Kunden mehr gutgeschrieben. Doch die Lage bleibt für die Branche und die Verbraucher weiter herausfordernd.
Jahrelang sind die Überschussbeteiligungen der deutschen Lebensversicherer gefallen. Nun können erste Anbieter dank der Zinswende ihren Kunden wieder höhere Ertragsanteile gutschreiben. Der Marktführer Allianz kündigte am Montag an, die laufende Verzinsung in seinem viel verkauften Produkt „Perspektive“ mit jährlich garantiertem Zins bis zum Renteneintritt von 2,4 auf 2,6 Prozent zu erhöhen. Die Gesamtverzinsung (inklusive Gutschriften am Ende der Ansparphase) steigt um 0,3 Punkte auf 3,5 Prozent.
„Wir haben ein freundlicheres Zinsniveau, da profitieren wir in der Wiederanlage“, sagte Allianz-Leben-Vorstand Volker Priebe der F.A.Z. Rund 100 Millionen Euro investierten die Kapitalanleger der Allianz jeden Tag neu. „Wir können das gestärkte Zinsumfeld in der Wiederanlage nutzen.“ Das gilt auch für andere Lebensversicherer, die in den vergangenen Wochen ebenfalls gegen den langjährigen Trend gehandelt hatten. Die Neue Bayerische Beamten erhöhte die Überschussbeteiligung um 0,2 Prozentpunkte, die Versicherungskammer von einem geringen Niveau von 1,5 Prozent sogar um 0,75 Punkte. Andere hielten ihr Level auf überdurchschnittlichem Niveau konstant: wie die Axa bei 2,6 Prozent und die Ideal bei 3 Prozent.
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