Gebündeltes Wissen über die NS-Zeit
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Gedenkort: Ein Mann entzündet ein Grablicht am Grab von Heinrich Gregori auf dem Ehrenfeld für Euthanasieopfer auf dem Frankfurter Hauptfriedhof Bild: Lucas Wahl
Ein gemeinsamer Internetaufritt dreier Frankfurter Institutionen bündelt das Wissen über die Stadt in der NS-Zeit. Eine App bietet sogar kuratierte Audio-Rundgänge.
Eins plus eins plus eins gleich sechs. Mathematisch ist das Unsinn. Aber in der Aufarbeitung der Frankfurter NS-Geschichte könnte diese Rechnung tatsächlich aufgehen – denn die Zusammenarbeit dreier Institutionen bietet hier einen Mehrwert. Das Historische und das Jüdische Museum sowie das Institut für Stadtgeschichte haben ihre drei bestehenden Internetportale zu diesem Thema auf der Gedächtnisplattform Frankfurt und der Nationalsozialismus zusammengeführt. Unter der Adresse www.frankfurt-und-der-ns.de finden Interessierte alles, was die drei Institutionen dazu anzubieten haben. Zum Beispiel über Anne Frank, das Frankfurter Mädchen, das im Versteck in Amsterdam sein berühmtes Tagebuch geschrieben hat.
Die Nutzer, von Schulklassen bis hin zu Geschichtsinitiativen, erhalten im Klassenzimmer oder zu Hause am Computer nicht nur einen einfacheren Zugang zu allen relevanten Daten und Erkenntnisse über den Zeitabschnitt von 1933 bis 1945 als bisher. Sie können – Stichwort Partizipation – auch Ergebnisse ihrer eigenen Forschung über lokale Ereignisse und Personen während der braunen Schreckensjahre über die „Gedächtnisplattform“ in die drei Portale einspeisen. Der Zusammenschluss schafft also einen Mehrwert. Eins plus eins plus eins wird damit vermutlich am Ende mehr sein als drei.
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