DFB-Präsident Bernd Neuendorf Bild: dpa
Der Bundestrainer heißt weiter Hansi Flick. Fans und Medien können damit leben – für den Moment. Das Krisenmanagement von DFB-Präsident Bernd Neuendorf funktioniert wie ein Stimmungsbarometer.
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Bernd Neuendorf ist passionierter Zeitungsleser. Schön, dass es das noch gibt, könnte man sagen. Im Fall des DFB-Präsidenten sollte man jedoch hinzufügen: Neuendorf ist auch ein professioneller Leser. Einer, der Stimmungen und Meinungen erspüren möchte, der am Puls der Zeit sein will. Mitarbeiter im Deutschen Fußball-Bund (DFB) staunen jedenfalls, wie detailliert der ehemalige Journalist und politische Beamte sagen kann, was in den Blättern kreuz und quer durch die Republik über die Nationalelf und den Deutschen Fußball-Bund (DFB) geschrieben steht. Und natürlich über Bernd Neuendorf, den neuen Präsidenten.
Wenn Neuendorf am Morgen nach dem DFB-Krisengipfel in die Zeitungen geschaut hat, dürfte er nicht unzufrieden gewesen sein. Die Reaktionen auf die Entscheidung des Verbandes, Bundestrainer Hansi Flick die Nationalelf auch nach der Enttäuschung von Qatar und all den Querelen dort nun auf dem Weg zur Europameisterschaft 2024 weiter anzuvertrauen, ist zwar auf gewisse Skepsis gestoßen. Aber sie hat keineswegs für einen Sturm der Entrüstung gesorgt. Das Fachblatt „Kicker“ unterstützt die Entscheidung sogar ausdrücklich. Und die „Bild“-Zeitung rebelliert nicht. Wenn mediale Reaktionen eine Bezugsgröße für Entscheidungsfindung sein sollten, dann lässt sich aus Sicht des DFB und seinen Präsidenten sagen: Es ist gerade noch mal gut gegangen. Aber nur dann.
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