
Schäfer und schwarze Schafe
- -Aktualisiert am
Leichtathletik-Trainer Alberto Salazar lotete seine Grenzen aus. Bild: AFP
Der nun gesperrte Leichtathletik-Trainer Alberto Salazar versuchte, der Nachweisgrenze so nah wie möglich zu kommen. Dabei scheint er – was er bestreitet – Grenzen des Anstands und der Verantwortung überschritten zu haben.
Der Fall Alberto Salazar, der Sturz des wohl berühmtesten Trainers in der Welt des Langstreckenlaufs und des Marathons, erscheint wie das Gegenstück zum nicht endenden Skandal um das systematische Doping in Russland. Immer noch verfolgt der internationale Sport die schwarzen Schafe aus Russland, sanktioniert einzelne Athleten, versucht zu identifizieren, von welchen einzelnen Sportlern die mindestens 650 positiven Proben stammten, die das angebliche Anti-Doping-Labor verschwinden ließ. Deshalb das Interesse an dessen Daten, deshalb deren jüngste Manipulation durch staatliche russische Stellen. 43 Medaillen von Olympischen Spielen wurden russischen Athleten bislang aberkannt.
In Amerika ist von schwarzen Schafen keine Rede. Es ist, will man im Bild bleiben, der Schäfer, der gesperrt wurde. Seine Schäflein bilden die erfolgreichste Herde der Welt. Mit den drei, vier Medaillen von Sifan Hassan, Donovan Brazier und vielleicht auch von Konstanze Klosterhalfen könnte die internationale Truppe, wollte man sie in den Medaillenspiegel der Leichtathletik-Weltmeisterschaft von Doha aufnehmen, einen vorderen Platz einnehmen.
Behalten Sie das Geschehen umfassend im Blick.
Zugang zu allen F+Artikeln
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Exklusive Berichte zur Corona-Pandemie und anderen Themen
- Über 500 F+Artikel pro Monat
- Jederzeit kündbar
Sonntagszeitung plus
Jetzt F+ und am Sonntag Lesegenuss mit der FAS
Nur 5,95 € /WOCHE
- Starke Themen, mutige Standpunkte: Die digitale Sonntagszeitung
- Bereits am Vorabend ab 20 Uhr
- Zugang zu allen F+Artikeln
- Jederzeit kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo