Nach Kritik an Aubameyang : Schmelzer rudert zurück
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Alles gar nicht so gemeint: BVB-Kapitän Marcel Schmelzer fühlt sich missverstanden. Er habe nicht Pierre-Emerick Aubameyang kritisieren, sondern das ganze Team aufrütteln wollen.
Borussia Dortmunds Kapitän Marcel Schmelzer fühlt sich bei seinen kritischen Aussagen über BVB-Topstürmer Pierre-Emerick Aubameyang missverstanden. „Ich habe nicht Auba speziell gemeint, sondern das bezog sich auf alle Spieler“, sagte der Abwehrspieler des Fußball-Bundesligisten der „Bild“-Zeitung zufolge. Zuvor hatte Schmelzer in einem TV-Interview davon gesprochen, das aus „kleinen Störfeuern“ im Team möglicherweise ein „Riesen-Brand“ werden könnte. Dies war als Kritik an den Eskapaden von Aubameyang aufgefasst worden.
Schmelzer will jedoch mit seiner Warnung jegliche Verfehlungen innerhalb der Mannschaft gemeint haben. „Wenn man solche kleinen Probleme nicht löst, werden sie irgendwann zu großen Problemen“, sagte der 29-Jährige laut waz.de.
Um Aubameyang hatte es zuletzt abermals Irritationen gegeben, weil Teile seiner Familie im Mannschaftshotel beim BVB-Trainingslager im spanischen Marbella wohnten. Zuvor sorgte er immer wieder mit Aktionen, die nicht direkt mit Fußball zu tun haben, auf und neben dem Platz für Aufsehen. Etwa maskierte er sich nach Treffern mit einer Maske seines Sponsors oder geriet mit Auslandstrips und Partys sowie notorischer Unpünktlichkeit in negative Schlagzeilen.
Dortmunds Trainer Peter Stöger sagte indes: „Ein Problem wird es dann, wenn es die restliche Mannschaft betrifft. Und den Eindruck habe ich ganz einfach nicht.“ Die Nebengeräusche seien aus seiner Sicht „jetzt auch nicht so die große Baustelle.“ Ob er mit dieser Einschätzung jedoch richtig liegt, ist durchaus fraglich. Schon seit mehreren Monaten steht Aubameyang im Mittelpunkt der Diskussionen um den BVB. Immer wieder wird der schnell unzufrieden wirkende Stürmer mit anderen Vereinen in Europas Topligen oder finanzkräftigen Fußballnationen in Verbindung gebracht. Zuletzt kursierten Gerüchte über einen Wechsel in die chinesische Super League. Sowohl die Borussia als auch die in Frage kommenden Klubs aus Asien dementierten die Medienberichte allerdings.
Kern der Dortmunder Bemühungen in der Bundesliga-Rückrunde, so ist Schmelzer zu verstehen, sollen nach der wenig gelungenen ersten Saisonhälfte nun weniger diese „Störfeuer“ sein, sondern vielmehr die Fokussierung auf die sportliche Leistung. Aktuell steht der BVB mit 28 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz, zwei Zähler hinter dem großen Revier-Rivalen Schalke 04.