Unentschieden gegen Freiburg : Das Team macht’s gegen Dortmund
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Freiburgs Ravet sieht die rote Karte nach einem Foul an Marcel Schmelzer. Bild: Picture-Alliance
Borussia Dortmund kann die Erfolgsserie in Freiburg nicht fortsetzen. Der SC Freiburg erkämpft sich in Unterzahl ein 0:0 – auch der Videobeweis kommt zum Einsatz.
Mit Beifall hatte das Freiburger Publikum die beiden aus dem Breisgau nach Dortmund abgewanderten Maximilian Phillipp und Roman Bürki begrüßt. Nach dem Spiel galten die Sprechchöre im ausverkauften Schwarzwald-Stadion aber nur noch jenen die Spielern, die sich soeben mit einer couragierten Leistung das 0:0 gegen Borussia Dortmund erkämpft hatten.
Und der Jubel war groß, das ganze Stadion erhob sich. Es war der erste Freiburger Punktgewinn gegen den BVB seit Mai 2010. Zuvor hatte es gegen den Angstgegner zwölf – meist sehr deutliche – Niederlagen in Serie gegeben. Eine Blockade in den Köpfen der Freiburger Spieler war trotz dieser Negativserie nicht zu erkennen. Im Gegenteil: Die Mannschaft von Trainer Christian Streich gefiel sich in der Rolle des Außenseiters, sie war giftiger in den Zweikämpfen und wirkte mit zunehmender Spielzeit umso entschlossener, dem enttäuschenden Favoriten ein Bein zu stellen.
Weil die Freiburger nicht nur tief, sondern auch äußerst geschickt verteidigten, erspielte sich der BVB im ersten Durchgang nicht eine nennenswerte Torchance. Freiburg lauerte darauf, über wenig Stationen vor das gegnerische Tor zu gelangen. Schon in der sechsten Spielminute wäre dieser Matchplan beinahe aufgegangen, als der BVB sich einen Fehler im Aufbauspiel leistete.
Handlungsschnell steckte Janik Haberer in einer Überzahlsituation auf den in die Tiefe gestarteten Tim Kleindienst durch, dessen Abschluss aber zu zentral auf BVB-Torwart Bürki kam. Auch nach dem Platzverweis von Yoric Ravet änderte sich wenig (30.). Der Freiburger Mittelfeldspieler stieg dem gerade erst von einer Sprunggelenksverletzung genesenen Marcel Schmelzer auf den Knöchel. Schiedsrichter Benjamin Cortus entschied zunächst auf Gelb, wurde dann aber von Videoassistent Günter Perl berichtigt. Ravet musste mit Rot vom Platz, auch für Schmelzer ging es nicht weiter.
Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte lupfte Götze, dem ansonsten wenig gelang, auf den in den Freiburger Strafraum hineingelaufenen Pulisic, dessen Direktabnahme SC-Torwart Schwolow aber glänzend parieren konnte (46.). Der BVB kombinierte ohne Tempo und Spielwitz vor dem Freiburger Strafraum, fand in seinem Spiel aber keine Tiefe.