Skispringen in Sapporo : Geiger verliert das Gelbe Trikot
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Karl Geiger hat beim Skispringen in Sapporo auch mit schweren Windverhältnissen zu kämpfen. Bild: EPA
Beim Springen in Japan landet DSV-Adler Karl Geiger nur auf dem zwölften Platz – und muss das Trikot des Weltcup-Führenden nach drei Wochen abgeben. Den Sieg auf der Okurayama-Schanze holt sich ein Japaner.
Skispringer Karl Geiger hat mit seinem schwächsten Saisonergebnis die Führung im Gesamtweltcup verloren. Beim überraschenden Heimsieg des Japaners Yukiya Sato in Sapporo landete der Vizeweltmeister aus Oberstdorf nur auf Rang zwölf. In das Gelbe Trikot schlüpfte frühere Weltmeister Stefan Kraft aus Österreich, der Rang zwei belegte. Geiger lag nach dem ersten Durchgang noch auf Rang vier, fiel bei schwierigen Windverhältnissen aber deutlich zurück. Noch heftiger erwischte es Lokalmatador Ryoyu Kobayashi, der vom ersten auf den 16. Rang durchgereicht wurde. Bester DSV-Adler war somit Stephan Leyhe (Willingen) als Sechster, auch Pius Paschke (Kiefersfelden) landete als Elfter noch vor Geiger.
Im Gesamtweltcup musste Geiger mit 953 Punkten sein Gelbes Trikot nach drei Wochen an Kraft (963) abgeben. Neuer Dritter ist Vierschanzentournee-Gewinner David Kubacki aus Polen (884), der als Dritter zum zehnten Mal in Folge auf dem Podest landete. Constantin Schmid (Oberaudorf) zeigte auf Rang 13 ebenfalls eine ordentliche Leistung. Weltmeister Markus Eisenbichler (Siegsdorf) blieb auf Rang 27 dagegen weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Der kriselnde Teamweltmeister Richard Freitag (Aue) verpasste als 47. den zweiten Durchgang deutlich. Am Sonntag (2.00 Uhr MEZ) steht auf der Okurayama-Schanze ein weiterer Einzelwettkampf auf dem Programm.
Die deutschen Skispringerinnen haben beim Heim-Weltcup in Oberstdorf nicht ihr ganzes Potenzial abrufen können und einen Podestplatz verpasst. Juliane Seyfarth belegte als beste Athletin aus dem Team von Bundestrainer Andreas Bauer nach Sprüngen auf 119,5 und 124,5 Meter den achten Rang. Den Sieg am Samstag sicherte sich die Österreicherin Chiara Hölzl, vor der Norwegerin Maren Lundby und ihrer Landsfrau Daniela Iraschko-Stolz. Hölzl stellte im zweiten Durchgang mit einem Satz auf 141,5 Meter einen Schanzenrekord auf.
Lokalmatadorin Katharina Althaus wurde 13. und war damit die zweitbeste Deutsche. Die 18 Jahre alte Selina Freitag kam auf Platz 17 und freute sich über ihr bestes Karriere-Resultat. Svenja Würth als 21. und Luisa Görlich (22.) sprangen ebenfalls noch in die Weltcup-Punkte. „Für mich ist der achte Platz völlig in Ordnung“, sagte Seyfarth im ZDF. „Der Abstand auf das Podest ist nicht so groß. Da werde ich morgen wieder angreifen.“ Der Wettkampf am Sonntag beginnt um 15.30 Uhr.