https://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/deutschland-gegen-belgien-trainer-hansi-flick-hat-noch-viele-baustellen-18783709.html

DFB-Team unterliegt Belgien : „Die ersten 30 Minuten waren ganz schlimm“

  • -Aktualisiert am

„Die ersten 15 waren wir überhaupt nicht auf dem Platz“: Kapitän Joshua Kimmich Bild: EPA

Auf dem Weg zur Fußball-Heim-EM stolpern die Deutschen böse gegen Belgien. Gut 14 Monate vor dem Eröffnungsspiel werden die Baustellen für Bundestrainer Hansi Flick nicht weniger – im Gegenteil.

          3 Min.

          Als die Mannschaft aus Peru sich vor dem Testspiel am Samstagabend zum Mannschaftsfoto aufstellte, waren dort nicht nur die Spieler der Startformation zu sehen, sondern alle aus dem Kader. Als die Partie gegen Deutschland in Mainz dann begann, waren den Regeln entsprechend nur noch elf Spieler auf dem Rasen.

          Tobias Rabe
          Verantwortlicher Redakteur für Sport Online.

          Als die Mannschaft aus Belgien sich vor dem Testspiel am Dienstagabend zum Mannschaftsfoto aufstellte, waren dort nur die Spieler der Startformation zu sehen. Als die Partie gegen Deutschland in Köln dann begann, fühlte es sich allerdings so an, als wären entgegen der Regeln alle Spieler des Kaders auf dem Rasen.

          Die vermeintliche Überzahl der Belgier war nur eine Illusion – wie so vieles an diesem Abend, an dem die deutsche Fußball-Nationalmannschaft eigentlich einen guten Schritt vorwärts Richtung Europameisterschaft 2024 im eigenen Land machen wollte, an dem sie eigentlich Vorfreude bei den Fans entfachen wollte, an dem sich Spieler eigentlich für das Turnier in Deutschland empfehlen wollten, an dem Hansi Flicks Stammelf eigentlich ein Fundament bekommen sollte. Es blieb ein Abend im Konjunktiv. Stattdessen stolperten die Deutschen zunächst ganz böse, rappelten sich dann wieder auf, drehten sich im Kreis, fielen nochmal hin und als sie wieder auf die Beine kamen, standen sie im Kölner Regen und wussten auch nicht so recht weiter. Und nun?

          „Das war nix!“

          Zwei von tatsächlich nur elf Belgiern nutzen das Durcheinander der elf Deutschen schnell aus. Yannick Carrasco traf in der sechsten Minute ins Tor, Romelu Lukaku in der neunten. Wie sie frei vor Torwart Marc-André ter Stegen auftauchen, hatte eher die Anmutung eines Trainingsspiels. Die Belgier hatten weitere Chancen, etwa als der Berliner Dodi Lukebakio nach einer deutschen Ecke mit dilettantischer Absicherung auf ter Stegen zulief, aber knapp verzog (19.), oder Lukaku mit einem Kopfball die Latte traf, ehe der Klärungsversuch von David Raum fast zum Eigentor wurde (21.).

          Flick, der nach dem Spiel um ein Narrativ bemüht war, das auch positive Aspekte nicht nur dieses Spiels, sondern der ersten neun gemeinsamen Tage der Nationalmannschaft nach dem WM-Debakel, hervorhob, kam bei seiner Analyse nicht umhin, seine Spieler für den bösen Anfang zu kritisieren. „Die ersten 20, 25 Minuten waren nicht das, was wir uns vorgenommen haben. Da waren wir sehr passiv“, sagte Flick. „Man muss die Zweikämpfe annehmen, das haben wir anfangs nicht gemacht. Es muss einmalig bleiben, dass wir solche 25 Minuten gesehen haben.“ Das hofft auch Kapitän Joshua Kimmich: „Die ersten 30 Minuten waren ganz schlimm, die ersten 15 waren wir überhaupt nicht auf dem Platz, sehr fehleranfällig, vor allem mit dem Ball, überhaupt nicht hungrig. Das war nix!“

          Weitere Themen

          Topmeldungen

          Amerikanische Aktien stehen hoch im Kurs: Broker an der New Yorker Wall Street.

          Vielversprechende Geldanlage : Sind ETFs wirklich besser?

          ETFs gelten im Vergleich zu klassischen Fonds als die klügere Wahl. Doch der Praxistest zeigt: Das stimmt gar nicht immer. Worauf Anleger achten sollten.
          Der frühere Präsident Donald Trump mit Anhängern in Grimes, Iowa

          US-Dokumentenaffäre : Der Fall, der Trump zum Verhängnis werden könnte

          Es gibt konkrete Hinweise darauf, dass Donald Trump bald im Zuge der Ermittlungen wegen mitgenommener Geheimdokumente und möglicher Justizbehinderung angeklagt wird. Der Fall könnte das Ende seiner politischen Karriere bedeuten.
          So viele verzweifeln inzwischen an der Liebe in Berlin, dass ihre Klagen zu einem eigenen Genre in der Popkultur geworden sind.

          Dating in Berlin : Wo Monogamie out ist

          Ghosting, Polyamorie und Unverbindlichkeit: In Berlin folgt die Liebe anderen Gesetzen als im Rest der Republik. Wieso hier so viele Suchende verzweifeln.

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.