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Biathletin Preuß auf Podium : „Es war ein cooles Rennen“

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„Ich bin erleichtert und glücklich, dass diese blöde Hürde mit dem Podest überwunden ist“: Franziska Preuß Bild: AFP

Franziska Preuß holt ihr drittes Podium der Saison. Vorher ist sie immer nah dran, steht aber oft nur neben dem Podest. Eine Norwegerin ist nicht zu stoppen. Die deutschen Biathleten enttäuschen.

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          16 Mal war Franziska Preuß zuvor in den Top Ten, oft fehlte nur wenig zum Podestplatz. Im 23. Saisonrennen erlöste sich die Bayerin nun endlich: Zwei Tage nach ihrem 27. Geburtstag bejubelte die konstanteste deutsche Biathletin der Saison am Samstag mit Rang drei in der Weltcup-Verfolgung von Nove Mesto ihren dritten Podestplatz der Saison.

          „Es war ein cooles Rennen und ich habe vom Start weg gemerkt, dass ich gut Druck machen kann. Ich bin erleichtert und glücklich, dass diese blöde Hürde mit dem Podest überwunden ist“, sagte Preuß im ZDF. Letztmals hatte Preuß vor sechs Jahren in Chanty-Mansijsk in einem Jagdrennen auf dem Podium gestanden, ebenfalls als Dritte zusammen mit der damals zweitplatzierten Laura Dahlmeier.

          Jubeln konnte einmal mehr Tiril Eckhoff, die in ihrer Ausnahmesaison weiter von Sieg zu Sieg eilt. Die Norwegerin gewann nach dem Sprint auch das Jagdrennen und sicherte sich damit bereits ihren zwölften Saisonerfolg und den vierten in Serie. Zweite wurde Dsinara Alimbekawa aus Belarus. Die Sprint-Zweite Denise Herrmann (32) wurde nach drei Strafrunden Zehnte. „Top Ten sind immer gut, aber ich hatte mir etwas mehr vorgenommen“, sagte die Sächsin.

          Preuß hat taktisch dazugelernt

          Preuß, die in ihren vielen Jahren zuvor immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte und fast nie in Gänze durch eine Saison kam, ist nun endlich in der absoluten Weltspitze angekommen. Läuferisch packte sie drauf, und wenn sie auch im Schießen „den einen Fehler zu viel“ weglassen kann, sind in Zukunft noch mehr Podestplätze für sie drin.

          Zudem hat sie auch taktisch dazugelernt. Hatte Preuß in der Vorwoche noch zu viel Führungsarbeit geleistet und wurde dann am Ende abgehängt, machte sie es diesmal anders. Und wurde belohnt: Am letzten Berg setzte sie im Kampf mit der Italienerin Dorothea Wierer und Marte Olsbu Röiseland aus Norwegen den entscheidenden Zwischenspurt an und zog es bis zum Ende durch.

          Die Männer enttäuschten hingegen – gleich 21 Fehler schoss das Quartett. Bester beim abermaligen Sieg des Franzosen Quentin Fillon Maillet war Erik Lesser, der sich drei Fehler leistete und als 14. nach 12,5 Kilometern ins Ziel kam. Einen gebrauchten Tag erlebten Olympiasieger Arnd Peiffer (33), der frühere Weltmeister Benedikt Doll (30) und Roman Rees (28). Doll auf Position 24 und Peiffer als 27. schossen je sieben Fahrkarten, Rees als 31. musste vier Strafrunden laufen.

          „Es war schon beim Anschießen nicht so einfach, die Nullstellung zu finden“, sagte Lesser im ZDF. Die Nullstellung ist entscheidend, um während des Rennens auf sich ändernde Windverhältnisse reagieren zu können. Zudem gilt der Schießstand in Nove Mesto als windanfällig. Keiner der 60 Starter kam fehlerfrei durch, aber an der Spitze wurden deutlich weniger Fahrkarten geschossen.

          „Die Windverhältnisse liegend haben es nicht so einfach gemacht. Wenn stehend dann noch eine Böe reinkommt, kommt man in die wackelnden Beine rein und ist nicht ganz so sicher unterwegs. Das war heute nicht ganz so einfach“, sagte Lesser. Der Weltcup endet am Sonntag mit der Mixed-Staffel (10.25 Uhr im ZDF und bei Eurosport) und der die Single-Mixed-Staffel (13.45 Uhr). Anschließend fliegt der Biathlon-Tross nach Schweden, wo von Freitag an das Saisonfinale ansteht.

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