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Robertston und die Skyliners : „Es ist großartig, so lange hier zu sein“

Und rein damit: Quantez Robertson bei der Arbeit Bild: Joachim Storch

Quantez Robertson ist der erfolgreichste Punktesammler der Frankfurter Basketball-Geschichte. Zum 97:93-Heimsieg der Skyliners gegen die Hamburg Towers steuert er 14 Punkte bei.

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          Die Fraport Skyliners hatten sich einen Neuanfang sportlich frei von Sorgen vorgenommen. Nach einer Basketball-Bundesligasaison, die mit dem Abstieg in einem Fiasko geendet hatte. Nur mit einer kostspieligen Wildcard (700.000 Euro) blieben die Frankfurter in der Premiumklasse. Doch zum Abschluss der Hinrunde stecken die Skyliners wieder im Abstiegskampf.

          Jörg Daniels
          Redakteur in der Sportredaktion

          Das 97:93 am Sonntag gegen die Hamburg Towers war erst der fünfte Sieg im 17. Spiel. Immerhin zeigten die Frankfurter nach schwachem Beginn Moral und krönten ihre Aufholjagd in der zweiten Halbzeit mit zwei wichtigen Punkten. Beste Werfer der Skyliners waren Joshua Obisie mit 21 und Quantez Robertson und Laurynas Beliauskas mit je 14 Punkten. Der erfolgreichste Punktesammler in der Klubgeschichte ist seit Sonntag Robertson.

          Bester Spieler der Klubgeschichte

          Mit jetzt 4318 Punkten überholte er den ehemaligen Kapitän Pascal Roller (4312). „Ich wusste es erst gar nicht, mein Mitspieler J. J. Frazier hat es mir dann gesagt“, berichtete Robertson hinterher. „Es ist großartig, so lange hier zu sein.“

          Der 38 Jahre alte Amerikaner, der auf der Centerposition anfing und in der zweiten Halbzeit mit seiner Energie und Entschlossenheit seinen Anteil am Erfolg gegen die Hamburger hatte, ist der beste Spieler, den die Skyliners je in ihren Reihen hatten. „Das war sein bestes Saisonspiel“, sagte Trainer Geert Hammink. „Es ist unglaublich, was Tez in der Vereinsgeschichte gemacht hat.“

          Aus ihren Fehlern scheinen die Frankfurter nicht genug gelernt zu haben. Ihrem neuen Trainer Hammink gelang die große Wende mit neuem Personal bisher nicht. „Wir haben weniger Siege als erhofft. Wir sind aber der Meinung, dass wir mehr Siege in der Rückrunde holen werden“, sagte Geschäftsführer Yannick Binas und setzt auf das Prinzip Hoffnung. Das Duell mit Hamburg ging in die richtige Richtung.

          Für Marco Völler verlief die erste Saisonhälfte „enttäuschend, es wäre mehr drin gewesen“, sagte der Sportmanager. Hammink steht bei den Skyliners dennoch nicht in der Kritik. „Wir sind überzeugt davon, dass wir einen guten Weg gehen werden“, sagte Binas. Auf der Suche nach einem Center hatten die Hessen trotz der Zeitnot noch keinen Erfolg. „Einen guten Center zu finden, der uns einen signifikanten Qualitätssprung bringt, ist nicht trivial“, begründete der Geschäftsführer den Verzug.

          Kaltstart der Skyliners

          Weil das Ausländerkontingent auf sechs Spieler begrenzt ist, fand sich diesmal der Litauer Einaras Tubutis nicht im Kader wieder. Für ihn gehörte Frazier zum Aufgebot, stand aber nicht in der Startformation. Der Amerikaner brachte sich am Ende erfolgreich ein.

          Die Skyliners erwischten vor 4520 Zuschauern auf dem Parkett einen Kaltstart: Nach gut sechs Minuten lagen sie schon 9:20 zurück. Frankfurt traf und verteidigte schlecht. Der Mannschaft fehlte die nötige Intensität, Hamburg bekam viele zweite Chancen und beendete das erste Viertel mit einem 32:21-Vorsprung.

          Und es kam noch schlimmer für die zu wenig Gegenwehr leistenden Skyliners: Hamburg zog auf 38:21 davon. Trotz einer Reihe erfolgreicher Dreipunktewürfe kam Frankfurt kaum voran – zur Halbzeitpause lagen die Hanseaten 54:40 vorne. Bei den Hessen, die auch bei den Rebounds (17:23) unterlegen waren, hatte kein Spieler mehr als zehn Punkte gesammelt.

          Im dritten Viertel verkürzten die Skyliners den Rückstand auf 66:72. Auch dank der Extra-Energie ihres neues Rekordmannes Robertson, der seine Teamkollegen mitzog. Die Mannschaft von Hammink war nun wach. Dreieinhalb Minuten vor Spielende ging sie durch Joshua Obiesie 82:81 in Führung. Nach Treffern von Beliauskas und Frazier stand es 86:82.

          Dem Amerikaner gelangen auch die folgenden Punkte zum 90:84. Ein Dreipunktewurf von Obiesie zum 93:85 versetzte die Ballsporthalle in finale Feierstimmung. Lange hatte es danach nicht ausgesehen. Ende gut, alles gut.

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