Timo Werner verpasst WM : „Für mich ist das schwer zu ertragen“
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Verletzte sich im Spiel gegen Donezk: Leipzig-Stürmer Timo Werner Bild: dpa
Timo Werner verletzt sich in der Champions League schwer und ist bis zum Jahresende nicht mehr einsatzfähig. Hansi Flick muss umplanen.
Einen Tag nach dem umjubelten Einzug ins Achtelfinale der Champions League zerplatzten die WM-Träume des Stürmers von RB Leipzig. Fußball-Nationalspieler Timo Werner fällt aufgrund eines Risses des Syndesmosebandes im linken Sprunggelenk für das in drei Wochen in Qatar beginnende Turnier aus. Wie sein Klub am Donnerstag mitteilte, ist Werner aufgrund der Verletzung bis Ende des Jahres nicht einsatzfähig. Über die Behandlungsmethode wird in den nächsten Tagen noch entschieden.
„Für mich ist das schwer zu ertragen“, schrieb der 26 Jahre alte Werner im Internet bei Twitter: „Ich werde die nächsten Wochen ausfallen, werde die WM verpassen und @RBLeipzig und @DFB_Team leider von der Couch aus unterstützen müssen.“ Zudem bedankte sich der gebürtige Stuttgarter noch für die vielen Genesungswünsche, die er schnell erhielt.
Öffnet sich die Tür für Füllkrug?
Bundestrainer Hansi Flick meldete sich – und bedauerte den Ausfall. „Diese Nachricht ist ganz bitter. Für Timo persönlich tut es mir sehr leid, weil er die WM verpasst, die er unbedingt spielen wollte“, sagte er in einem vom Deutschen Fußball-Bund verbreiteten Statement. Auch für das Team sei „Timos Ausfall ein herber Verlust“, sagte Flick: „Wir wünschen ihm jetzt alle, dass er schnell wieder fit wird.“
Werner war am Mittwoch beim 4:0 gegen Schachtar Donezk in der 14. Minute von Taras Stepanenko gefoult worden und musste wenige Minuten später ausgewechselt werden. Erst hatte es vom Klub geheißen, dass die Verletzung möglicherweise nicht gravierend sei. Am Donnerstag unterzog sich Werner in Leipzig einer weiteren Untersuchung, welche die Schwere der Blessur offenbarte.
Nach zwei eher enttäuschenden Jahren beim FC Chelsea war Werner im Sommer nach Leipzig zurückgekehrt. Bundestrainer Flick hatte den Transfer begrüßt. Zuletzt hatte er den Angreifer noch gegen Kritik verteidigt. „Timo Werner wird immer sehr kritisch gesehen. Er hat mit die meisten Tore in den letzten Spielen geschossen. Wenn das früher Miro Klose gemacht hätte, dann wären alle begeistert gewesen“, sagte der Bundestrainer beim Internetsender MagentaTV.
In den vergangenen Wochen fand Werner wieder zu seiner Form. Drei Tore in den vergangenen drei Ligaspielen sowie Treffer in der Champions League bei Celtic Glasgow und gegen Real Madrid freuten nicht nur den Spieler, sondern auch den nicht mit vielen Stürmern gesegneten Flick. Mit dem Aus von Werner könnten die Chancen des Bremers Niclas Füllkrug auf eine Teilnahme in Qatar steigen. Er ist mit neun Toren bester Stürmer der Bundesliga. Flick nominiert seinen Kader für die WM-Endrunde in dem Golfemirat sowie das letzte Länderspiel vor Turnierbeginn am 16. November in Maskat gegen Oman bereits am kommenden Donnerstag in Frankfurt am Main.